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Anleihen, Immobilien, ETFs : Nullzins-Ende naht: So lohnt sich Geldanlegen

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Vor wenigen Tagen hat die EZB ein Ende der Anleihekäufe beschlossen und die Zinswende skizziert. Was heißt das für Anleger und Sparer? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Eine Frau hält eine Geldbörse mit Banknoten in der Hand. Archivbild
Eine Frau hält eine Geldbörse mit Banknoten in der Hand. Archivbild
Quelle: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Lohnt sich Sparen nach der EZB-Entscheidung?

Zunächst ist die Aussicht auf steigende Zinsen eine gute Nachricht für Sparer*innen. Denn deren Guthaben sind in den vergangenen Jahren tendenziell durch die Kombination aus mickrigen Zinsen - oder gar negativen Zinsen - und Inflation geschrumpft. Einige Banken haben bereits angekündigt, die Weitergabe von negativen Zinsen zu stoppen, sobald die EZB die Zinsen wieder erhöht.

Alles in allem dürften also die Guthabenzinsen wieder steigen. Allerdings wird das nur allmählich passieren. Da die Inflation gleichzeitig über längere Zeit wahrscheinlich hoch bleibt, dürfte sich unter dem Strich zumindest in den kommenden Monaten nicht viel ändern: Sparsummen auf Festgeld-, dem Tagesgeldkonto oder dem Sparbuch dürften weiter schrumpfen.

Die EZB hat im Kampf gegen die hohe Inflation das Ende der Nullzins-Politik eingeläutet.

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Sind Anleihen eine sichere Alternative?

Auf den Anleihemärkten steigen die Zinsen in Erwartung einer Zinswende der Notenbank bereits seit einigen Wochen und Monaten. Das wiederum macht diese Anlageform, also Staats- oder Unternehmensanleihen, attraktiver.

Einige Staatsanleihen - wie die der Bundesrepublik Deutschland - gelten als "sicherer Hafen" für Anleger*innen. Die Wahrscheinlichkeit einer Staatspleite ist aus heutiger Sicht gering. Nach Jahren der Nullzinsen sehen viele Anleger*innen daher im Anleihemarkt eine sichere Alternative etwa zu Aktien.

Drohen bei Aktien Kursverluste?

In den vergangenen Tagen und Wochen haben die Aktienmärkte einige Federn lassen müssen. Das liegt zum einen an den gestiegenen wirtschaftlichen Risiken durch Russlands Krieg in der Ukraine und die Null-Covid-Strategie Chinas. Zum anderen schichten professionelle Investor*innen und Großanleger*innen um: Raus aus den Risiken der Aktienmärkte, rein in die relative "Sicherheit", die Anleihen bieten.

Das dürfte kurz- und mittelfristig zumindest für "volatile", also schwankende Kurse an den Aktienmärkten sorgen. Auf lange Sicht gesehen - also dem Horizont ab einem Jahrzehnt aufwärts - ist es mit den Aktienkursen in den großen bekannten Indices an den Börsen im Durchschnitt bislang meist bergauf gegangen.

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Daher setzen seit einigen Jahren viele Anleger*innen auf so genannte ETFs (Exchange Traded Funds). Das sind an der Börse gehandelte Fonds, die Indices nachbilden. So oder so ist eine gute Mischung verschiedener Aktien aus unterschiedlichen Bereichen anzuraten. Einzelaktien bergen immer das Risiko von Totalausfällen.

Wie steht es mit der Investition in Immobilien?

Die anziehenden Anleiherenditen im Vorgriff auf die Zinswende der EZB haben auch die Bauzinsen ansteigen lassen. Das macht die Finanzierung der eigenen vier Wände teurer. So sind die Zinsen für zehnjährige Bau- oder Immobiliendarlehen seit Jahresbeginn von einem auf rund drei Prozent geklettert. Verbunden mit der Knappheit an Baumaterialien und hohen Preisen berichtet das Ifo-Institut mittlerweile von Auftragsstornierungen im Wohnungsbau.

Dennoch sinken die Immobilienpreise bislang nicht. Je nach Lage bewegen sie sich allenfalls auf hohem Niveau seitwärts. Das macht es für viele Haushalte nach wie vor schwer, an den Kauf von Immobilien zu denken, vor allem in Ballungsgebieten - aber auch außerhalb: Mit den steigenden Bauzinsen und hohen Materialkosten ist der Traum der eigenen vier Wände zunehmend schwerer zu finanzieren.

Sind exotischere Anlagen eine Alternative – etwa Kryptowährungen?

Die vergangenen Jahre haben eines gezeigt: Kryptowährungen sind alles andere als eine auch nur halbwegs verlässliche Anlagealternative. Dafür sind die Schwankungen von Bitcoin und Co. einfach viel zu hoch. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Preise der meisten Kryptos ausschließlich auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage basieren. Zudem führen Regulierungsankündigungen in unterschiedlichen Ländern regelmäßig zu starken Schwankungen.

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von Felix Bernhard
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