Die Gewerkschaften fordern für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten beim Bund und den Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn. Die Tarifrunde startet im Januar.
Anfang nächsten Jahres sollen die Verhandlungen beginnen.
Die Gewerkschaften fordern für die bevorstehende Tarifrunde für die rund zweieinhalb Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch monatlich 500 Euro mehr.
Verhandlungen beginnen im Januar
Es gehe angesichts der hohen Inflation um die Sicherung vor allem auch der unteren Einkommen, sagte Verdi-Chef Frank Werneke in Berlin nach einer gemeinsamen Sitzung der Tarifkommissionen von Verdi und Deutschem Beamtenbund (dbb).
Die Lebensmittelpreise steigen und steigen und Händler verweisen auf die Energiekosten. Verbraucherschützer indes fordern die Kartellbehörden auf, die Preise genauer zu beobachten.
Inflation, Lebensmittel- und vor allem Energiepreise rissen tiefe Löcher in die Haushaltskassen der Beschäftigten, sagte Werneke. Es gebe bereits zwei Jahre mit Reallohnverlusten. Darauf müsse mit einer wirksamen Entwicklung der Tariflöhne reagiert werden.
Beamtenbund warnt vor "Sparhammer"
Der Chef des Deutschen Beamtenbundes (dbb), Ulrich Silberbach, warnte Bund und Kommunen davor, nun den "Sparhammer" hervorzuholen. Die Beschäftigten seien bereit, für die Forderung zu kämpfen. Sie könnten es nicht mehr ertragen, "immer nur als Zahlmeister herzuhalten", sagte Silberbach.
Der Tarifvertrag für den bei Bund und Kommunen läuft Ende des Jahres aus. Für Januar, Februar und Ende März 2023 sind bereits drei Verhandlungsrunden vereinbart. Angesichts der hohen Inflation hatten die Gewerkschaften hohe Forderungen angekündigt.
Die Bundesregierung legt am Mittwoch ihre Herbstprojektion für die wirtschaftlichen Eckwerte vor: Darin geht sie von 8,0 Prozent Inflation in diesem und 7,0 Prozent im Jahr 2023 aus.
- IWF warnt: "Das Schlimmste kommt noch"
Der Internationale Währungsfonds senkt seine Prognose für die Entwicklung der Weltwirtschaft. Für Deutschland und Italien erwartet der IWF im kommenden Jahr eine Rezession.