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Interview

Ökonomin Veronika Grimm : Wirtschaftsweise: Energieangebot ausweiten

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Wie soll Energie für Bürger und Industrie bezahlbar bleiben? Die Politik müsse entlasten, aber vor allem das Energieangebot ausweiten, sagte die Wirtschaftsweise Grimm im ZDF.

Die Unternehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger leiden unter den hohen Energiepreisen. Nach Auffassung der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm müsse die Politik für weitere Entlastungen sorgen und zugleich das Angebot an Energie ausweiten.

Zudem müsse mehr Energie gespart werden, sagte die Ökonomin im ZDF heute journal.

Man muss - schmerzhafterweise - eigentlich die Preise schneller an die Verbraucher weitergeben.
Veronika Grimm, Wirtschaftsweise

Das führe dazu, dass die Verbraucher die hohen Preise spüren und dann auch Gas und Strom sparen. "Das ist wichtig, weil wir in einer Energiekrise sind, in der das Angebot knapp ist."

Grimm: Gaskunden bei Entlastungen vergessen

Allerdings müsse es auch für Wirtschaft und Bevölkerung Entlastungen geben. "Allen voran eigentlich für die Gaskunden – die sind erstmal bei dem aktuellen Entlastungspaket vergessen worden." Aber nicht nur für Gaskunden, "weil die Strompreise jeden und jede belasten".

Es müsse möglichst zielgerichtet entlastet werden, mit "Zahlungen an die Haushalte im unteren und mittleren Einkommensbereich".

Die Volkswirtschaftlerin ist gegen das Gießkannenprinzip der Ampel-Regierung, rechnet aber damit, dass die Krise viele betreffen wird. "Wenn sich die Zahlungen für das Gas vervier- oder verfünffachen für einen Haushalt, dann kann das auch ein Haushalt, der ganz ordentlich verdient, nicht bezahlen." Sie betont aber auch, dass Deutschland einen Wohlstandsverlust hinnehmen muss.

Diejenigen, die diese Härten tragen können, müssen ihren Teil tragen.
Veronika Grimm, Wirtschaftsweise

"Wir werden nicht jede und jeden entlasten können in dieser Krise. Das ist auch eine Wahrheit, die man eigentlich aussprechen muss", so Grimm.

Grimm: Mehr Energie produzieren, auch durch Atomkraft

Andererseits müsse auch mehr Energie produziert werden. "Das bedeutet, alle verfügbaren Kraftwerkskapazitäten aktuell wieder zu mobilisieren." Das gelte für Kohle- und für Atomkraftwerke, "um eben durch eine Erhöhung des Stromangebots die Strompreise zu senken".

Durch Atomkraft würde der Strompreis laut Grimm anhand von zwei Mechanismen sinken: Einerseits weil so aufgrund der Eigenart des Strommarktes nicht mehr die teuren Gaspreise auch die anderen Preise bestimmten. Und weil mit Atomkraft weniger CO2 verursacht werde als durch Kohle und so die Emmissionspreise sinken würden.

Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW klärt auf.

Beitragslänge:
8 min
Datum:

Wirtschaftsweise erwartet weitere EZB-Zinserhöhungen

Nicht nur die Gas- und Strompreise steigen derzeit. Die Inflation ist generell sehr hoch. Deshalb hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Politik geändert und die Zinsen erhöht. "Der Zinsschritt, der jetzt gemacht wurde –  0,75 Prozent –, das ist schon der richtige Weg", findet Volkswirtschaftlerin Grimm.

Und es wird auch weitere Zinsschritte geben.
Veronika Grimm, Wirtschaftsweise

Es sei wichtig, dass die Inflationserwartung langfristig niedrig bleibe. Ansonsten würden die Löhne steigen, was wiederum dazu führen könnte, dass "vorsorglich eingekauft wird und dann noch einmal die Preise anziehen".

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