Grundsteuererklärung: Mehrheit hat noch nicht abgegeben

    Erklärung für Immobilienbesitzer:Grundsteuer: Nur 18 Prozent haben abgegeben

    12.09.2022 | 14:36
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    Erst 18 Prozent der Immobilienbesitzer haben laut Bundesfinanzministerium ihre Grundsteuererklärung abgegeben. Minister Lindner schließt eine Fristverlängerung nicht aus.

    Grundsteuererklärung, Neubaugebiet
    Grundsteuerreform: Immobilienbesitzer haben aktuell noch bis Ende Oktober, um Informationen zu übermitteln. (Symbolbild)
    Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn/obs

    Wenige Wochen vor Fristende hat ein Großteil der Hauseigentümer in Deutschland die für die Grundsteuerreform nötige Erklärung noch nicht eingereicht.
    Bis zum vergangenen Donnerstag seien 6,2 Millionen Feststellungserklärungen eingegangen, sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums am Montag in Berlin. Die Abgabenquote habe sich "insgesamt auf knapp 18 Prozent erhöht". Die Abgabefrist endet am 31. Oktober.

    Technische Probleme bei Steuer-Plattform

    Ab 2025 greifen neue Methoden für die Berechnung der Grundsteuer in Deutschland. Dafür müssen bundesweit fast 36 Millionen Grundstücke neu bewertet werden. Viele Hauseigentümer müssen deshalb Angaben zu ihrem Grundstück an das Finanzamt übermitteln.
    Viele Immobilienbesitzer tun sich mit der Abgabe der Feststellungserklärung für die neue Grundsteuer noch schwer. Seit dem 1. Juli nehmen die Finanzbehörden die Daten entgegen. Mitte Juli kam es bei der digitalen Steuer-Plattform "Elster" zu technischen Schwierigkeiten, das Angebot war vorübergehend nicht erreichbar. Rund 584.000 Erklärungen seien bislang in Papierform eingegangen.
    Ende Oktober ist die Grundsteuererklärung fällig, für "alle Eigentümer, die Grundbesitz oder Häuser besitzen", sagt Daniela Karbe-Geßler vom Bund der Steuerzahler und weiß, worauf es zu achten gilt.08.09.2022 | 13:36 min

    Einigung mit Ländern für Fristverlängerung nötig

    Mehrere Verbände und einige Landespolitiker forderten daraufhin eine Verlängerung der Abgabefrist. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sei offen für eine mögliche Fristverlängerung, um den Immobilienbesitzern mehr Zeit zu geben, teilte das Ministerium mit. Zuständig seien aber die Länder.
    Falls es zu einer Verlängerung kommen sollte, wäre es wünschenswert, dass sich die Länder auf eine "gemeinsame Frist" einigen würden, sagte die Sprecherin.

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