Der Krieg in der Ukraine wird sich laut Arbeitsminister Heil spürbar auf die Konjunktur in Deutschland auswirken. Die Wachstumsprognose korrigiert er deutlich nach unten.
Arbeitsminister Hubertus Heil prognostiziert angesichts des Ukraine-Kriegs im laufenden Jahr mehr als eine halbe Million Kurzarbeiter und einen deutlichen Dämpfer für das Wirtschaftswachstum.
"Im Schnitt rechnen wir in diesem Jahr mit 590.000 Kurzarbeitern, das Wirtschaftswachstum liegt nach der Prognose unserer Forscher bei 1,4 bis 1,5 Prozent", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". "Das Ganze steht aber unter dem Vorbehalt, dass sich der Krieg nicht ausweitet und die Energieversorgung steht."
Mit einem milliardenschweren Hilfspaket will die Regierung die Belastungen deutscher Firmen durch den Ukraine-Krieg abfedern - und 2023 sparen, sagt Finanzminister Lindner im ZDF.
Bei einer Verschlechterung der Lage werde die Bundesregierung mit Wirtschaftshilfen und Kurzarbeit soweit möglich Arbeitsplätze sichern.
Bereits Ende März hatten die Wirtschaftsweisen ihre Wachstumsprognose für Deutschland drastisch gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte nach ihrer Einschätzung in diesem Jahr nur noch um 1,8 Prozent zulegen statt der zuvor erwarteten 4,6 Prozent.
"Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dämpft das Wachstum, trägt zum weiteren Anstieg der Energie- und Verbraucherpreise bei und führt zu hoher Unsicherheit", hatte der Sachverständigenrat erklärt. Die Auswirkungen des Krieges ließen sich nur schwer abschätzen.
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