Sie sind hier:

Bundesbank-Bericht : Überhöhte Immobilienpreise: Trend verstärkt

Datum:

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland steigen und steigen. Der Trend hat sich nach Einschätzung der Bundesbank im vergangenen Jahr noch verschärft.

Sachsen, Leipzig: Einfamilienhäuser stehen im Ortsteil Rückmarsdorf am Stadtrand.
Bundesbank sieht überhöhte Preise bei Wohnimmobilien.
Quelle: dpa

Der Trend zu überhöhten Immobilienpreisen in deutschen Städten hat sich im vergangenen Jahr verschärft. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse der Bundesbank.

Die Überbewertungen bei Wohnimmobilien nahmen zu.
Bundesbank im Monatsbericht für Februar

"Gemäß aktuellen Schätzergebnissen lagen die Immobilienpreise in den Städten im Jahr 2021 zwischen 15 Prozent und 40 Prozent über dem Preis, der durch soziodemografische und wirtschaftliche Fundamentalfaktoren angezeigt ist", heißt es in dem Bericht der Bundesbank.

Zum Vergleich: Im Jahr 2020 hatte die Spanne noch 15 bis 30 Prozent betragen. Allerdings sei die Einschätzung der Preise bei Wohnimmobilien derzeit mit besonders hoher Unsicherheit behaftet, betonte die Bundesbank.

Immobilienpreise nicht nur in Städten gestiegen

Gründe dafür seien die teilweise noch ungewissen und länger anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie - beispielsweise auf die verfügbaren Einkommen - sowie die kräftigen Steigerungen der Baupreise.

Im vergangenen Jahr dürften sich nach Einschätzung der Bundesbank auch Wohnimmobilien außerhalb der städtischen Gebiete stark verteuert haben. Die Experten begründen dies mit der weiterhin hohen Nachfrage und mit Lieferengpässen, die zu deutlich gestiegenen Materialkosten beim Wohnungsneubau geführt hätten. Gleichwohl habe auch das Wohnraumangebot kräftig zugenommen.

Warnung vor Überbewertung an Immobilienmarkt

Die Bundesbank warnt schon seit Jahren vor Überbewertungen am Immobilienmarkt. Die hochschnellenden Immobilienpreise in Deutschland und in anderen europäischen Staaten haben inzwischen auch die EU-Risikowächter auf den Plan gerufen.

Nach Einschätzung des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken (ESRB) sollte Deutschland mehr tun, um den Preisschub einzudämmen. Schätzungen deuteten auf eine "hohe und wachsende Überbewertung" hin. Der Risikorat der EU empfahl, bei der Immobilienfinanzierung eine Obergrenze für das Verhältnis von Kredithöhe zu Immobilienwert einzuführen.

Banken müssen größere Krisenpolster bilden

Die Finanzaufsicht Bafin hat bereits strengere Regeln für Geldhäuser auf den Weg gebracht. Sie hat verfügt, dass Deutschlands Banken als Vorsorge für mögliche Rückschläge etwa auf dem Immobilienmarkt in den nächsten zwölf Monaten einen zusätzlichen Kapitalpuffer ansparen müssen.

Neu eingeführt werden soll zum 1. April ein zusätzlicher Puffer, der spezifisch Wohnimmobilien-Kredite absichert.

Wohnungen im Berliner Quartier "Am Schlosspark" vom Heubnerweg aus gesehen.

Kommunales Vorkaufsrecht gekippt - "Ein Schlag ins Gesicht vieler Mieter" 

Kommunen konnten bis vor Kurzem Mietwucher durch das kommunale Vorkaufsrecht verhindern. Doch das wurde gekippt.

von Sylvia Blessmann, Berlin
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.