Teuerungsrate im Januar:Inflation im Euroraum steigt auf 2,5 Prozent
Die Inflation im Euroraum ist im Januar angestiegen. Die Preissteigerung lag im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 2,5 Prozent, teilte die Statistikbehörde Eurostat mit.
Inflation in der Eurozone ist im Januar gestiegen - vor allem Dienstleistungen haben sich verteuert. (Symbolbild)
Quelle: dpa
Die
Inflation in der Eurozone ist zu Jahresbeginn - anders als von Analysten erwartet - gestiegen: Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Januar um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das
EU-Statistikamt Eurostat auf Basis einer ersten Schätzzahl mitteilte.
Im Dezember hatte die Teuerungsrate noch bei 2,4 Prozent gelegen. Von Reuters befragte Experten hatten auch für Januar mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent gerechnet.
EZB-Zielwert bei zwei Prozent
Der aktuelle Wert von 2,5 Prozent ist ein gutes Stück von der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angepeilten Marke von zwei Prozent entfernt. Die Währungshüter sind jedoch zuversichtlich, das Ziel im Laufe des Jahres zu erreichen.
Die Notenbank hat eine weitere Zinssenkung auf drei Prozent beschlossen. Damit regiert die Europäische Zentralbank auf die schwache Konjunktur im Euro-Raum.12.12.2024 | 1:30 min
Die
EZB hat ihre Zinssenkungsserie jüngst fortgesetzt. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz wurde um einen Viertelprozentpunkt niedriger auf 2,75 Prozent gesetzt. Laut dem französischen EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau sind weitere geldpolitische Lockerungsschritte wahrscheinlich.
Dienstleistungen bleiben starker Inflationstreiber
Dienstleistungen blieben zu Jahresbeginn der Inflationstreiber Nummer Eins im Euroraum: Sie verteuerten sich im Januar mit 3,9 Prozent aber nicht mehr ganz so stark wie im Vormonat mit damals 4,0 Prozent.
Energie verteuerte sich um 1,8 Prozent, im Dezember hatte der Zuwachs lediglich bei 0,1 Prozent gelegen. Im Bereich Lebensmittel, Alkohol und Tabak lag die Teuerungsrate bei 2,3 Prozent, nach 2,6 Prozent im Dezember.
Leitzins der EZB
ZDFheute Infografik
Ein Klick für den Datenschutz
Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den
Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Preissteigerung am stärksten in Kroatien
Am stärksten war die Preissteigerung nach Angaben der Statistiker in Kroatien (5,0 Prozent),
Belgien (4,4 Prozent) und der Slowakei (4,1 Prozent). Die niedrigsten Inflationsraten verzeichneten Irland (1,0 Prozent), Finnland (1,6 Prozent) sowie Malta und
Italien (jeweils 1,7 Prozent).
Für Deutschland gab Eurostat die Inflation mit 2,8 Prozent an. Das EU-Statistikamt verwendet zur internationalen Vergleichbarkeit eine andere Berechnungsmethode als das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, das die Inflation für Januar in einer
ersten Schätzung mit 2,3 Prozent angegeben hatte.
Die Inflationsrate ist 2024 im Vergleich zu 2023 zurückgegangen. Trotzdem sind 2024 einige Produkte deutlich teurer geworden - andere dafür auch günstiger.
von Marie Ries
Quelle: Reuters