Obst 2024 fünf Prozent teurer - Gemüse günstiger

    Agrar-Daten für 2024:Obst fünf Prozent teurer - Gemüse günstiger

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    Äpfel, Bananen oder Heidelbeeren - für Obst haben Verbraucher im vergangenen Jahr tiefer in die Tasche greifen müssen. Gemüse wurde dafür etwas günstiger.

    Äpfel im Supermarkt
    Obst teurer: Bei Äpfeln fiel die Ernte im vergangenen Jahr geringer aus.
    Quelle: dpa

    Beim Obst sind die Preise im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Prozent gestiegen, Gemüse dagegen war rund drei Prozent günstiger - das geht aus Daten der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) hervor.
    Grund für den Rückgang beim Gemüse sei vor allem das besonders hohe Preisniveau im Jahr 2023 bei stark nachgefragten Sorten wie Zwiebeln und Karotten, wie AMI-Experte Michael Koch erklärte. Im vergangenen Jahr habe sich der durchschnittliche Verbraucherpreis wieder normalisiert. Das habe auch zu einer höheren Nachfrage geführt. Die Einkaufsmenge bei Gemüse stieg 2024 demnach um zwei Prozent im Vorjahresvergleich.
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    Verbraucher bei teureren Produkten zurückhaltend

    Bei Obst hingegen seien die höheren Preise auf ein eingeschränktes Angebot zurückzuführen, sagte Koch. So sei die Apfelernte kleiner ausgefallen als im Vorjahr. Bei Heidelbeeren habe es ein begrenztes Angebot aus Übersee gegeben, was sich erst im zweiten Halbjahr normalisiert habe.
    Die Einkaufsmenge habe daher nur leicht um etwa ein Prozent zugenommen. Rund 80 Prozent des Obsts und etwa 60 Prozent des Gemüses kommen aus dem Ausland.
    Besonders bei teureren Obstsorten wie Beeren seien die Verbraucher im vergangenen Jahr zurückhaltend gewesen, sagte Andreas Brügger, Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbands. "Wir hatten in den Jahren zuvor einen wahren Boom, was höherwertige Produkte angeht." Nun griffen die Menschen wieder verstärkt zum Basissortiment.

    Bei hochwertigen Tomaten oder Beerenfrüchten für zehn Euro das Kilo, da gehen viele nicht mehr mit.

    Andreas Brügger, Fruchthandelsverband

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    Kritik an Bürokratie

    Die Obst- und Gemüsebranche trifft sich in dieser Woche zur Fachmesse Fruit Logistica in Berlin. Die Stimmung der Unternehmen sei gemischt, sagte Brügger. Die Kosten der Erzeuger etwa für Mitarbeiter, Energie, Pflanzenschutzmittel und Treibstoff seien weiterhin sehr hoch.
    Hinzu kämen die Belastungen durch zu viel Bürokratie auch auf europäischer Ebene. Dazu gehörten etwa Kennzeichnungspflichten für die Herkunft von Obst und Gemüse. "Selbst bei Mischsalat. Bei allen Zutaten soll da das Herkunftsland angegeben werden. Wenn Ihnen dann die Möhren aus Holland ausgehen, nehmen sie welche aus Belgien, die die gleiche Qualität haben. Da müssen Sie dann aber die Tüte neu bedrucken", kritisierte Brügger.
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    Schon länger gebe es bei vielen in der Branche das Gefühl, bei der Politik kein Gehör mehr für die eigenen Sorgen zu finden. So auch bei dem generellen Verbot von Kunststoffverpackungen für Obst und Gemüse ab 2030. "Da wurden wir auch nicht konsultiert." Weil jedes Land dafür Ausnahmen erlassen könnte, drohe, dass der Binnenmarkt außer Kraft gesetzt werde. "Der Kommission ist nicht aufgefallen, dass das Blödsinn ist."
    Quelle: dpa

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