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Halbleiter-Produktion : Intel baut Chip-Großfabrik in Magdeburg

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Magdeburg hat den Zuschlag erhalten: Der US-Konzern Intel investiert 17 Milliarden Euro in den Bau von zwei Halbleiter-Werken. Baustart soll 2023 sein. Politiker jubeln.

Großer Prestige-Erfolg für den High-Tech-Standort Deutschland: Magdeburg erhält den Zuschlag für eine große Chipfabrik des US-Konzerns Intel, wie der weltgrößte Chiphersteller am Dienstag bekanntgab.

Insgesamt sollen demnach in den nächsten Jahren rund 80 Milliarden Euro investiert werden, um in Europa an mehreren Standorten ein "hochmodernes Halbleiter-Ökosystem der nächsten Generation" entstehen zu lassen. Die Politik jubelt über die Pläne und hofft, dass Deutschland damit zu einem führenden Standort in der Halbleiterproduktion aufsteigt.

Intel will 17 Milliarden Euro in Magdeburg investieren

Der größte Profiteur ist die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. "In der ersten Phase planen wir Investitionen in Höhe von 17 Milliarden Euro für die Errichtung von zwei brandneuen, einzigartigen Halbleiterfabriken in Magdeburg", sagte Intel-Chef Pat Gelsinger in einem Videostream.

Für die kommenden Jahre sind dort bis zu sechs weitere Fabriken geplant. Außerdem will das US-Unternehmen in weitere Projekte etwa in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Design in Europa investieren. Alle Standorte sollen mit erneuerbarer Energie versorgt werden.

3.000 Hightech-Jobs sollen in Magdeburg entstehen

Der Baubeginn der zwei Fabriken sei im ersten Halbjahr 2023 geplant. 2027 soll die Produktion in Magdeburg starten. Das neu geschaffene Industriegebiet umfasst 450 Hektar - das entspricht der Fläche von rund 620 Fußballfeldern.

Laut Intel könnten etwa 3.000 Hightech-Arbeitsplätze sowie Zehntausende zusätzliche Stellen bei Zulieferern entstehen. In Magdeburg will das Unternehmen zum einen Prozessoren und Grafikchips herstellen, die unter der eigenen Marke verkauft werden. Gleichzeitig will der kalifornische Konzern im Rahmen der Intel Foundry Services (IFS) auch als Auftragsfertiger für Drittkunden tätig sein.

Eine Computergrafik zeigt die in Magdeburg geplante Chipfabrik des US-Konzerns Intel.
Eine Computergrafik zeigt die in Magdeburg geplante Chipfabrik des US-Konzerns Intel.
Quelle: dpa

Der Regierungschef von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), erklärte: "Es wird die größte Investition in der Geschichte Sachsen-Anhalts sein." Ein solch riesiges Investment und viele tausend neue Arbeitsplätze seien "ein Quantensprung für unser Land".

Scholz und Habeck begrüßen Intel-Investitionen

Der Bund will die Ansiedlung finanziell unterstützen. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP möchten Deutschland zu einem globalen Standort der Halbleiterindustrie machen.

Die erste Produktionsstätte ihrer Art in der EU werde dazu beitragen, die globalen Siliziumkapazitäten wieder ins Gleichgewicht zu bringen und eine widerstandsfähigere Lieferkette zu schaffen, so Bundeskanzler Olaf Scholz.

Aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist die Intel-Investition in Magdeburg ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft in einer schwierigen Zeit. Der deutsche Standort habe sich im europaweiten Auswahlprozess von Intel durchgesetzt, so der Grünen-Politiker weiter. "Das zeigt: Deutschland ist attraktiv für Innovationen und Investitionen."

Intel plant weitere Projekte in Europa

Intel hatte Medienberichten zufolge ein Jahr lang nach Standorten in der EU gesucht und verhandelte dabei mit der EU-Kommission wie mit den nationalen Regierungen über Subventionen in Milliardenhöhe. Geplant sind nach Angaben des Unternehmens auch ein neues Forschungs-, Entwicklungs- und Designzentrum in Frankreich sowie der Ausbau der Kapazitäten in verschiedenen Bereichen in Irland, Italien, Polen und Spanien.

Halbleiter werden zur Herstellung verschiedenster Produkte benötigt - von Handys über Fernseher bis hin zu Autos. Viele Unternehmen mussten wegen der Lieferengpässe in der Corona-Pandemie ihre Produktion drosseln.

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