Sanktionen gegen den Iran: Währung Rial im freien Fall

    Auch wegen Sanktionen:Iranische Währung Rial im freien Fall

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    Die instabile Lage im Land und die Sanktionen westlicher Staaten führen dazu, dass die iranische Währung Rial stark an Wert verliert - um 90 Prozent in den letzten zehn Jahren.

    Ein Mann zählt Banknoten der iranischen Währung Rial
    Die iranische Währung Rial verliert immer mehr an Wert.
    Quelle: AP

    Die iranische Währung ist inmitten politischer Isolation weiter abgestürzt. In den Wechselstuben erreichte der Euro-Kurs am Samstagabend (Ortszeit) erstmals mehr als 600.000 Rial. Innerhalb von rund zwei Wochen verlor der Rial gegenüber dem Euro etwa 20 Prozent an Wert.
    Es war einer der größten Wertverluste der vergangenen Jahre innerhalb so kurzer Zeit. Erst vor kurzem hatten westliche Staaten neue Sanktionen gegen den Iran verhängt.

    Sanktionen führen zu Rial-Fall

    Finanzexperten zufolge sind die Strafmaßnahmen und die politische Isolation Irans ein wesentlicher Grund für die Abwertung des Rials.
    Auch die festgefahrenen Verhandlungen zur Wiederbelebung des Wiener Atomabkommens von 2015 haben Händler auf dem Devisenmarkt verunsichert. Die Zukunft des Atomdeals ist ungewiss.
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    Der Iran, das islamische Land im Mittleren Osten, ist seit 40 Jahren abgeschottet. Vor allem junge Menschen wünschen sich eine Öffnung gen Westen und leiden unter dem strengen Mullahregime.28.08.2020 | 58:14 min

    Proteste im Iran stürzen Land in Krise

    In den vergangenen zehn Jahren hat der Rial mehr als 90 Prozent an Wert verloren. Die Wirtschaftslage, hohe Inflation sowie fehlende Zukunftsaussichten bereiten vielen Iranern große Sorgen. Die jüngsten Proteste gegen den repressiven Regierungskurs hatten die politische Führung in eine der schwersten Krisen seit Jahrzehnten gestürzt.
    Auslöser war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Sie starb Mitte September im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen islamische Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. Die Regierung unter Präsident Ebrahim Raisi steht neben dem gewaltsamen Vorgehen gegen die Proteste auch wegen der schlechten Wirtschaft unter Druck.
    Quelle: dpa
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