Die staatliche Förderbank KfW hilft Unternehmen mit Krediten. Das Corona-Jahr 2020 hatte der Bank harte Gewinneinbrüche beschert. 2021 lief deutlich besser.
Nach einem Gewinneinbruch im Corona-Krisenjahr 2020 verdient die staatliche Förderbank KfW wieder Milliarden. Das Institut erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2021 einen Konzerngewinn von 1,929 Milliarden Euro nach einem Mini-Gewinn von 145 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
KfW-Vorstand Wintels: Außergewöhnlich gutes Ergebnis
In der Krise belasteten vor allem Abschläge auf Beteiligungen und eine zusätzliche Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite die Bilanz. Diese Effekte kehrten sich nun um, wie der neue Vorstandschef Stefan Wintels am Mittwoch erläuterte. Der seit Anfang Oktober amtierende Manager sprach von einem "außergewöhnlich" guten Ergebnis in den ersten neun Monaten.
Alle operativen Geschäftsfelder hätten nach dem Krisenjahr 2020 überdurchschnittliche Beiträge zum Konzerngewinn geliefert. Das Fördervolumen der Bankengruppe, die dem Bund (80 Prozent) und den Ländern (20 Prozent) gehört, verringerte sich in den ersten neun Monaten gegenüber dem Ausnahmejahr 2020 auf 73,1 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum 109,1 Mrd.).
Förderprogramme stark gefragt
Die Nachfrage nach Corona-Hilfen sank nach dem Ende des Shutdowns. Gegenüber den ersten neun Monaten des Vorkrisenjahres 2019 mit damals 53,5 Milliarden Euro stieg das Fördervolumen dagegen. Im Inland waren in den ersten drei Quartalen 2021 vor allem Förderprogramme für energieeffizientes Bauen stark gefragt.
"Erfreulicherweise sehen wir einen Rückgang in der Nachfrage nach Corona-Hilfen", erläuterte Wintels.
Im Kern gehe es um den nachhaltigen Umbau der deutschen Industrie sowie die langfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes.
Die KfW unterstützt unter anderem mit Hilfsprogrammen im Auftrag des Bundes zusammen mit Banken und Sparkassen Unternehmen, die wegen der Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind. Die Förderbank sagte seit dem Start der Corona-Hilfsprogramme im März 2020 bislang 59,8 Milliarden an Krediten im In- und Ausland zu (Stand 30. September 2021).
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