Der weltweite Kohleverbrauch wird der Internationalen Energieagentur IEA zufolge in diesem Jahr wohl so hoch liegen wie noch nie.
Quelle: dpa
Der weltweite Kohleverbrauch wird - der Internationalen Energieagentur IEA zufolge - in diesem Jahr wohl so hoch liegen wie noch nie. Gründe dafür sind unter anderem der
russische Angriff auf die Ukraine und die
Gaspreis-Explosion auf ein Rekordhoch. Die Kohle-Verfeuerung werde zudem in den nächsten Jahren auf diesem Niveau bleiben, wenn die Regierungen im Sinne
des Klimaschutzes nicht gegensteuerten, teilt die Internationale Energie Agentur (IEA) weiter mit.
Indien trägt besonders zu Anstieg bei
2022 werde der Kohleverbrauch um rund 1,2 Prozent steigen und damit erstmals die Schwelle von acht Milliarden Tonnen überschreiten. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2013 werde damit übertroffen. Indien habe mit einem Plus von sieben Prozent besonders zu dem Anstieg beigetragen.
Neben dem Ukraine-Krieg sei der Ausfall etwa von Atomkraftwerken in Frankreich ein Grund. Auch Hitzewellen und der Ausfall von
Wasserkraftwerken hätten die Nachfrage nach Strom und damit nach Kohle gesteigert.
Gas- und Strompreisbremsen passieren letzte Hürden
Die
Gas- und Strompreisbremsen können ab Januar Haushalte, Gewerbe und Industrie entlasten. Wie erwartet, passierte das Vorhaben am Freitag den Bundesrat. Am Donnerstag hatte der Bundestag das Gesetzespaket beschlossen.
Der Gas-, Fernwärme- und Strompreis wird für einen Basisverbrauch gedeckelt. Dies wird zwar erst ab März umgesetzt, dann werden aber die Monate Februar und Januar rückwirkend berücksichtigt. Die Kosten von Haushalten und Gewerbe werden für 80 Prozent des erwarteten Jahresverbrauchs auf 12 Cent pro Kilowattstunde begrenzt. Für Mengen darüber hinaus gilt der höhere Marktpreis als Sparanreiz.
IEA wurde 1974 gegründet
Die Internationale Energieagentur wurde 1974 als Reaktion auf die damalige Ölkrise gegründet. Sie sitzt in Paris. Aktuell gehören ihr 31 Staaten an, darunter Deutschland sowie die meisten anderen EU-Staaten.
Der türkische Wirtschaftswissenschaftler Fatih Birol leitet die Internationale Energie-Agentur seit 2015.
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Quelle: Reuters