Die führenden deutschen Wirtschaftsinstitute haben ihre Konjunkturprognose für 2022 fast halbiert. Sie warnen aber vor weiteren Hilfspaketen.
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Die Situationsbeschreibung der führenden Wirtschaftsforscher klingt ernst.
Deshalb schrauben die Institute in ihrem Frühjahrsgutachten die Erwartungen drastisch nach unten. Die Wirtschaftsleistung dürfte in diesem Jahr demnach nur um 2,7 Prozent zulegen - ursprünglich hatten sie 4,8 Prozent Wachstum erwartet.
Zwar sorge die abflauende Corona-Pandemie für eine kräftige Erholung: Die Nachfrage sei hoch, die Auftragsbücher voll, weil viele Bürger Geld gespart hätten. Doch all das werde überlagert vom Krieg in der Ukraine. Die unsichere Versorgung mit wichtigen Rohstoffen habe zu einem sprunghaften Preisanstieg geführt, die Sanktionen zu zusätzlichem Stress für die Lieferketten. Hohe weltpolitische Unsicherheit lasse Unternehmer zudem bei Investitionen zögern.
Die Forschungsinstitute sind aber optimistischer als etwa die Wirtschaftsweisen. Die Berater der Bundesregierung haben für dieses Jahr nur noch ein Wachstum von 1,8 Prozent vorhergesagt.
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Verbraucherpreise so hoch wie seit Jahrzehnten nicht
Bereits vor dem russischen Angriff auf die Ukraine zogen die Verbraucherpreise an. "Schon die staatlichen Hilfspakete während der Pandemie haben preistreibend gewirkt", sagt Kooths. Dazu kam eine hohe Nachfrage, weil das Geld bei vielen Verbrauchern zeitweise lockerer saß. Jetzt fachten die hohen Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs den Preisauftrieb noch weiter an.
Die Institute rechnen für dieses Jahr deshalb mit einer Inflationsrate von 6,1 Prozent. Das wäre der höchste Wert seit 40 Jahren. Auch im kommenden Jahr dürfte die Teuerung mit 2,8 Prozent deutlich über dem Durchschnitt seit der Wiedervereinigung liegen.
Finanzminister Christian Lindner warnt bereits vor einer Stagflation, also einer Phase von niedrigem Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hoher Inflation. Dann seien maßvolle Finanz- und geschickte Wirtschaftspolitik gefragt, schreibt der FDP-Politiker in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt". Einen allgemeinen Verlust an Wohlstand könne man auf Dauer nicht mit den Mitteln der Finanzpolitik ausgleichen.
Institute warnen vor neuen Hilfspaketen
Die Ökonomen zeigen sich skeptisch, was allzu hohe staatliche Hilfen angeht. Schon die Entlastungspakete der Ampel-Regierung mit Steuersenkungen und günstigerem Verkehr für alle sehen sie kritisch, "weil sie ja darauf abzielen, Kaufkraft in der Breite der Bevölkerung zu stabilisieren".
Doch an Kaufkraft mangele es bei den meisten gerade nicht, vielmehr hätten die privaten Haushalte während der Pandemie ein Polster von mehr als 200 Milliarden Euro angespart.
Darunter litten dann Haushalte mit wenig Einkommen, die noch höhere Lebenshaltungskosten stemmen müssten. Deshalb sollten Hilfen aus Sicht der Forscher zielgenau auf einkommensschwache Haushalte beschränkt werden.
Für die Wirtschaft nur zielgerichtete Hilfen
Auch für die Wirtschaft sei zielgerichtete Unterstützung angesagt - und nicht etwa eine breite Subventionierung von Energie. Sonst laufe der Bund Gefahr, Geschäftsmodelle am Leben zu erhalten, sie sich bei dauerhaft hohen Energiepreisen künftig einfach nicht mehr rechnen.
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