Die Landwirtschaft in Deutschland leidet unter der bereits seit Wochen anhaltenden Trockenheit. Ob 2022 zum Dürrejahr wird, bleibt jedoch noch abzuwarten.
Die Landwirtschaft in Deutschland steht aufgrund von seit Wochen ausbleibenden Niederschläge vielerorts vor Problemen.
Die oberflächennahen Bodenschichten im Norden Deutschlands und am Rhein entlang seien auch wegen der jüngst sehr warmen Temperaturen derzeit trockener als im langjährigen Durchschnitt, sagt Andreas Brömser, Agrarmeteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach.
Die Landwirtschaftsausstellung AGRAR findet dieses Jahr erstmals wieder in Präsenz statt. Die hohen Energiepreise und der Ukraine-Krieg stellen die Landwirte derzeit vor große Herausforderungen.
Westen und Norden besonders betroffen
"Im Westen und in der Nordosthälfte ist es deutlich trockener als üblich," so Brömser. Andererseits sei die Bodenfeuchte im Süden und Südosten relativ normal, im Alpenbereich sogar nasser als üblich. Im Norden habe es in den vergangenen drei bis vier Wochen relativ wenig geregnet.
Ob sich dieses Jahr zu einem Dürrejahr wie 2018 oder 2019 entwickelt, lasse sich derzeit nicht sagen, sagte Brömser. Die Wasservorräte in etwa 30 Zentimetern Tiefe seien noch gut.