Die Lufthansa sagt erneut mehr als 2.000 für den Sommer geplante Flüge ab. Es sind Versuche, ein Reisechaos zu vermeiden.
Wegen der Engpässe an Flughäfen durch Personalmangel sagt die Lufthansa noch mehr Flüge ab. Über die 900 Streichungen im Juli hinaus werde die Airline weitere 2.200 von insgesamt rund 80.000 Flügen im Sommer an den Drehkreuzen Frankfurt und München aus dem System nehmen, erklärte die Lufthansa an diesem Donnerstag. Dies betreffe vor allem innerdeutsche und europäische Flüge, jedoch nicht die zur Ferienzeit gut ausgelasteten klassischen Urlaubsziele.
Lange Schlangen, verirrte Koffer. Wegen Personalmangels herrscht an mehreren europäischen Flughäfen Chaos bei der Fluggast-Abfertigung, so auch in London und Amsterdam.
Lufthansa und die Tochter Eurowings hatten Anfang Juni mitgeteilt, dass sie wegen Personalnot mehr als 1.000 Flüge im Juli streichen, und zwar an Freitagen, Samstagen und Sonntagen. "Streiks der Flugsicherheit, Wetterereignisse und insbesondere eine erhöhte Corona-Krankenquote haben das System nun zusätzlich belastet", erklärte der Lufthansa-Sprecher am Donnerstag. In den vergangenen Tagen sei es zu kurzfristigen Krankmeldungen gekommen.
Doch was tut man eigentlich, wenn der Flug plötzlich abgesagt wird? Hier können Sie mehr über Ihre Rechte als Fluggast erfahren und was aus den gebuchten Tickets wird:
- Flug abgesagt? Das können Sie tun
Mitten in der Hauptreisezeit streichen Lufthansa und die Tochter Eurowings Tausende Flüge. Welche Rechte haben Fluggäste, was passiert mit bereits gebuchten Tickets?
Gepäck reduzieren und vorher einchecken
Fluggäste werden bei Stornierungen umgehend informiert und nach Möglichkeit auf passende andere Lufthansa-Flüge umgebucht, wie der Sprecher ankündigte. Alternativ könnten Passagiere innerdeutsche Strecken mit der Bahn zurücklegen. "Gestrichen werden also vor allem Flüge, bei denen unseren Fluggästen eine entsprechende Reisealternative per Flug oder mit der Bahn angeboten werden kann."
Die "Flugplankonsolidierung" sei eine unvermeidbare Maßnahme, mit der die Airline insgesamt für größere Stabilität des Flugplans über den gesamten Sommer hinweg sorgen wolle. Damit solle insbesondere einer Überbelastung der Prozeduren am Boden in Spitzenzeiten vorgebeugt werden, erläuterte der Sprecher.
In der Ferienzeit sollten Fluggäste rechtzeitig zum Flughafen kommen und digitale Angebote wie den Online-Check-In und den Vorabend Check-In nutzen, riet die Lufthansa. Auch solle das Handgepäck auf das Nötigste reduziert werden, um lange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen zu vermeiden.