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Luxus statt Laufkundschaft : Mercedes-Abschied: A wie Auslaufmodell

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Mercedes will offenbar die A-Klasse einstellen, um sich künftig nur noch auf die hochpreisigen Modelle zu konzentrieren. Doch ist das die richtige Strategie?

Baden-Württemberg, Rastatt: Im Werk Rastatt wird an einer Mercedes-Benz A-Klasse der Mercedesstern angebracht.
Der Konzern will einem Bericht zufolge die A-Klasse aus seinem Angebot nehmen.
Quelle: Uli Deck/dpa

Noch bestätigt es der Konzern nicht, aber laut "Handelsblatt" wird Mercedes ab dem Jahr 2025 die A-Klasse aus seinem Angebot streichen. Auch die B-Klasse wird es dann wohl nicht mehr geben.

Ziel: Wertvollste Marke der Welt werden

Nachdem man den Smart schon vor längerem in einem Joint Venture hatte aufgehen lassen, wäre dieser Schritt der endgültige Abschied von der Idee, dass sich auch der Normalbürger einen Mercedes leisten können sollte.

Gleichzeitig wäre es die konsequente Fortsetzung der Strategie, die man ausgerechnet im Mai im mondänen Monaco ausgerufen hatte: Nämlich wertvollste Luxus-Automarke der Welt werden zu wollen. Es wäre sozusagen auch eine absolute Hinwendung zu den reichen und superreichen Kunden dieser Welt.

A-Klasse erfüllte vielen den Traum vom Mercedes

Dabei hatte die A-Klasse für viele Konsumenten überhaupt erst den Weg dafür geebnet, sich den Traum eines Autos mit dem Stern zu erfüllen. Nach dem Fehlstart und dem Umkippen der Fahrzeuge beim sogenannten "Elchtest", lief der Verkauf eigentlich auch gut - aber laut Jürgen Pieper, vom Bankhaus Metzler, hat das Volumendenken bei Mercedes dennoch nicht zum Erfolg geführt.

Dieses Denken war eher eine Sackgasse, passte auch nicht richtig zu Mercedes, hat die Käuferschaft nicht verjüngt und spielte außerhalb Europas nie wirklich eine Rolle.
Jürgen Pieper, Auto-Analyst

Die Neuausrichtung (die ja im Prinzip die alte Daimler-Doktrin beinhaltet), fast ausschließlich auf Luxusmodelle zu setzen, hält er deshalb für richtig. Denn Mercedes habe eine "teure Mannschaft". Pieper meint deshalb: Wenn man die Standorte in Deutschland behalten will, dann muss man noch stärker in die hochpreisigen Segmente gehen. Nur so kann man sie halten."

Verkehr auf einer Autobahn.

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400.000 Autos fallen weg

Doch längst nicht alle sehen das so.

Ich halte diese Strategie für einen Fehler, das wird auch zu Akzeptanz-Problemen führen, wenn man nur noch für Reiche und Superreiche Autos baut.
Winfried Hermann, grüner Verkehrsminister in Baden-Württemberg.

Akzeptanz oder nicht. Fakt ist in jedem Fall, dass bei einem Wegfall von A- und B-Klasse jährlich 400.000 Autos nicht mehr verkauft würden.

Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Center Automotive Research, sieht deshalb vor allem bei den Themen der Zukunft der Automobilindustrie große Gefahren auf Mercedes zukommen.

Experte: Mercedes bei E-Mobilität hintendran

Bei der E-Mobilität und der immer wichtiger werdenden Software hätten Massenhersteller einfach die Nase vorn: "Entweder Mercedes kauft bei Lieferanten Stangenware, etwa bei Batteriezellen von Fiat, Peugeot oder Opel - oder die Software von Apple, Google oder anderen, um im Kosten- und Preiswettbewerb der Mittelklasse und oberen Mittelklasse, also C- und E-Klasse, wettbewerbsfähig zu sein. Oder die Preise laufen davon, gefolgt von den Kunden."

Hintergrund sind die hohen Entwicklungskosten, die Volumenhersteller einfach durch die schiere Höhe ihrer Verkäufe wieder ausgleichen.

Mercedes bietet als erster Hersteller in Deutschland ein selbstfahrendes Auto an. Das „Drive Pilot“-System übernimmt bei stockendem Verkehr auf der Autobahn bei bis zu 60 Kilometern pro Stunde.

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