Facebook-Mutter muss sparen: Meta streicht 11.000 Jobs

    Facebook-Mutter muss sparen:Meta streicht 11.000 Jobs

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    Bröckelnde Werbeeinnahmen, viel Geld fürs Metaverse - der Facebook-Mutterkonzern Meta schnallt den Gürtel enger. Konzernchef Zuckerberg verkündete heute 11.000 Entlassungen.

    Menschen stehen vor einem Meta-Schild am Hauptsitz von Meta Platforms Inc. (ehemals Facebook, Inc.) in Menlo Park (Kalifornien, USA), aufgenommen am 08.11.2022
    Es läuft nicht ganz rund: Entlassungen bei Meta
    Quelle: epa

    Der Facebook-Mutterkonzern Meta streicht 11.000 Stellen. Das seien etwa 13 Prozent der Belegschaft, teilte Firmenchef Mark Zuckerberg am Mittwoch mit. Für den Konzern - zu ihm gehören neben Facebook auch Instagram und WhatsApp - arbeiteten zuletzt 87.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist der größte Stellenabbau in der Geschichte des Unternehmens.
    Mit Blick auf den Online-Boom zu Beginn der Pandemie habe er die Einnahmen überschätzt und die Investitionen hochgeschraubt, sagte Zuckerberg. Jetzt sei das Geschäft auf das frühere Niveau zurückgegangen. Zudem lasteten Abschwung, verschärfte Konkurrenz und schwächelnder Online-Handel auf den Werbeeinnahmen und damit den Erlösen. Zu den Folgen sagte er:

    Ich habe das falsch eingeschätzt und übernehme dafür die Verantwortung.

    Meta-Chef Zuckerberg

    Gewinneinbruch und Kursverlust

    Nach schwächeren Geschäftszahlen und einem Kurseinbruch hatte Zuckerberg bereits Ende September Sparmaßnahmen angekündigt. Meta hatte im vergangenen Quartal den ersten Umsatzrückgang seit dem Börsengang des Facebook-Konzerns 2012 verbucht. Der Gewinn halbierte sich im dritten Quartal auf 4,4 Milliarden Dollar.

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    Das Kerngeschäft mit Werbung in Online-Diensten wie Facebook und Instagram wirft weniger Einnahmen als bisher. Zugleich macht den Plattformen die Konkurrenz der Video-App Tiktok zu schaffen - und auch Apples Maßnahmen zum besseren Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone brachten das Geschäftsmodell durcheinander.

    Metaverse verschlingt viel Geld

    Zudem verschlingt die von Zuckerberg vorangetriebene Entwicklung der virtuellen Welten unter dem Schlagwort Metaverse immer mehr Geld. Allein im vergangenen Quartal verbuchte die dafür zuständige Sparte Reality Labs einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden Dollar, seit Jahresbeginn sammelte sich ein Fehlbetrag von 9,4 Milliarden Dollar an - bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar in dem Bereich. Zuckerberg kündigte an, dass die Verluste der Reality Labs im kommenden Jahr noch "erheblich wachsen" würden.
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    Erst vergangene Woche hatte auch Twitter einen groß angelegten Stellenabbau gestartet - Berichten zufolge könnte jeder zweite Job betroffen sein, offizielle Angaben dazu gibt es nicht. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg versucht das Unternehmen aber inzwischen, Dutzende von entlassenen Mitarbeitern zurückzuholen. Tech-Milliardär Elon Musk hatte das Unternehmen erst kürzlich übernommen.
    Quelle: Reuters, dpa, AFP

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