Finanzminister Christian Lindner hat den rund 1.900 Beschäftigten der MV Werften Unterstützung zugesagt. Wie genau die Hilfe aussehen soll, ließ er offen.
Nach dem Insolvenzantrag der MV Werften hat Finanzminister Christian Lindner den rund 1.900 Mitarbeitern die Hilfe der Bundesregierung zugesagt.
Das teilte der FDP-Politiker laut Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) der Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats, Ines Scheel, in einem Schreiben mit.
Lindner: Regierung konnte keine Gelder auszahlen
Wie genau die Hilfe aussieht, ließ Lindner dem Bericht zufolge jedoch offen. Für das Unternehmen hätten staatliche Hilfen grundsätzlich über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) bereitgestellt werden können. Dies hätte aber zwingend einen Eigenbeitrag des Eigentümers und seiner Gesellschafter erfordert.
"Leider wurde der notwendige Eigenbetrag seitens des Eigentümers abgelehnt und das damit einhergehende Bekenntnis zu den MV Werften blieb aus", erklärte der Minister. Das sei sehr bedauerlich, denn die Mittel wären nach Einschätzung der Bundesregierung dort verfügbar gewesen.
Insolvenzantrag nach monatelangen Verhandlungen
MV Werften mit Standorten in Wismar, Rostock, Stralsund und Bremerhaven hatte am Montag einen Insolvenzantrag gestellt. Vorangegangen waren monatelange Verhandlungen des Eigentümers Genting Hongkong mit dem Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern über Finanzhilfen.
Vor Lindner hatte bereits Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) den Beschäftigten ihre Unterstützung zugesagt.