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Ausbildungsplatz sucht Azubi : Allzeithoch bei offenen Lehrstellen

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Mehr als vier von zehn Betrieben konnten im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen - "ein Allzeithoch", so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag.

Archiv. Ein Auszubildender arbeitet an einer Werkbank.
Mehr als vier von zehn IHK-Ausbildungsbetrieben konnten 2021 nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen - ein Allzeithoch.
Quelle: dpa

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) noch einmal verschärft. "Die Bewerbersituation spitzt sich zu", sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks am Donnerstag in Berlin.

Das könne man beschreiben mit dem Satz: "Ausbildungsplatz sucht Azubi." Noch nie sei es für Betriebe schwieriger gewesen, geeignete Azubis zu finden.

42 Prozent der Betriebe konnten 2021 nicht alle offenen Stellen besetzen

Der DIHK sprach von alarmierenden Ergebnissen einer Erhebung unter bundesweit rund 15.000 Ausbildungsbetrieben. Mehr als vier von zehn IHK-Ausbildungsbetrieben hätten im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen können. Dies sei ein Allzeithoch.

Von diesen Unternehmen hat mehr als jedes dritte keine einzige Bewerbung erhalten.
Achim Dercks, DIHK-Hauptgeschäftsführer

Lag der Anteil der Betriebe, die nicht für alle offenen Stellen Azubis finden konnten, im Jahr 2018 noch bei 32 Prozent, betrug er 2021 bereits 42 Prozent. So sah es in den einzelnen Gewerken aus:

  • Industrie (ohne Bau): 2018: 33 Prozent, 2021: 50 Prozent
  • Gastgewerbe: 2018: 56 Prozent, 2021: 67 Prozent
  • Transport und Logistik: 2018: 40 Prozent, 2021: 54 Prozent

Lediglich bei den unternehmensorientierten Dienstleistungen ist die Lage im Vergleich zu 2018 zumindest unverändert geblieben (jeweils 26 Prozent).

Ursachen: Corona und demografische Entwicklung

Dass sich die Schere zwischen Ausbildungsangeboten und nachfragenden Jugendlichen noch weiter geöffnet hat, führt Dercks nicht zuletzt auf die Corona-bedingten Einschränkungen zurück. Dadurch seien Berufsorientierung, Berufsberatung und Ausbildungsplatzsuche erheblich erschwert.

Die Berufsberater der Arbeitsagenturen kamen nicht mehr in die Schulen, Ausbildungsmessen und Betriebspraktika mussten komplett abgesagt werden. "Das hat bei vielen Jugendlichen die Orientierungslosigkeit verstärkt", sagte Dercks. Das Problem verstärke sich zudem durch die demografische Entwicklung.

Sachsen, Leipzig: Drei Auszubildende arbeiten im Ausbildungszentrum der Siemens Professional Education an der Verdrahtung eines Schaltschranks. Archivbild

Ausbildungsstart - Immer mehr offene Ausbildungsplätze 

Zum 1. August hat das neue Ausbildungsjahr begonnen. Es gibt immer mehr Ausbildungsplätze, gleichzeitig steigt aber auch die Zahl der Bewerber, die keine passende Stelle finden.

von Anne Sophie Feil
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