Zu Ostern gibt es genug Eier - Verband gibt Entwarnung
Verband gibt Entwarnung:Zu Ostern gibt es genug Eier
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Die Nachfrage nach Eiern in Deutschland steigt, doch der Bundesverband Ei versichert: Es gibt ausreichend Eier - keiner müsse an Ostern "Radieschen im Garten verstecken".
Die Bilder von leeren Eier-Regalen in den USA werfen auch hier die Frage nach der Versorgungslage auf. Produzenten geben Entwarnung: Es gebe keine Eier-Engpässe.28.03.2025 | 3:02 min
Hans-Peter Goldnick gibt Entwarnung: Im Gegensatz zu den USA muss Deutschland vor Ostern nicht mit akuter Eierknappheit rechnen.
Der Vorsitzende des Bundesverbandes Ei sagt jedoch: Die Nachfrage nach Eiern steigt. "2024 wurden pro Person zwölf Eier mehr gegessen als im Jahr zuvor", sagt Goldnick. Momentan könne dieser Bedarf aber gedeckt werden.
In Deutschland wird das ein Osterfest wie jedes andere auch. Man muss also keine Radieschen statt Eier im Garten verstecken.
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Hans-Peter Goldnick, Bundesverband Ei
Deutschland exportiert keine Eier
48 Millionen Eier kommen jeden Tag aus deutschen Ställen auf den Markt. Zusätzlich würden 12 bis 15 Millionen Eier aus den Niederlanden importiert, erklärt Goldnick. In der Eierbranche sei Deutschland ein Import- und kein Exportland.
Dem Hilferuf der USA könne Deutschland also nicht folgen: "In den USA fehlen auch durch die Vogelgrippe jeden Tag 50 bis 60 Millionen Eier. Das sind Größenordnungen, da kann Deutschland nichts tun."
Durch den jüngsten Vogelgrippe-Ausbruch in den USA wurden Millionen Hühner gekeult, was zu einer massiven Eierknappheit führt. 22.03.2025 | 1:34 min
Außerdem würden langfristig auch hierzulande mehr Eier und Hühner gebraucht, sagt Goldnick, der auch Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft ist. Schon jetzt fehlten ungefähr vier Millionen Hennenplätze in deutschen Ställen.
Sollten diese Plätze nicht gefüllt werden und die Nachfrage nach Eiern weiterhin steigen, rechnet Goldnick damit, dass vor allem weniger Eier in Fertigprodukten verarbeitet werden. Nur etwa die Hälfte der konsumierten Eier pro Person ist ein Ei aus der Schale. Der Rest stecke unter anderem in Soßen und Backwaren. Das bedeutet auch:
Das heißeste Geschäft für die Eier ist nicht Ostern, sondern Weihnachten.
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Hans-Peter Goldnick, Bundesverband Ei
Da werde viel mehr gebacken und die Menschen seien über einen längeren Zeitraum gemeinsam zu Hause.
In der Zeit vor Ostern zieht es viele Pilger aus aller Welt nach Köln, denn sie ist Teil des berühmten Jakobswegs. Ab sofort können sich angehende Pilger in einer Sprechstunde dort beraten lassen.14.04.2025 | 2:00 min
Pflanzliche Alternativen zum Ei
Auch wenn an Ostern kein Eiermangel in Deutschland herrschen wird, gibt es schon jetzt eine große Auswahl an veganen Ersatzprodukten. Vor allem beim Backen stehen laut Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein zahlreiche Alternativen bereit.
Hauptzutaten der Back-Ei-Alternativen sind demnach Stärke sowie Verdickungsmittel und weitere Zusatzstoffe. Diese seien beim Verzehr üblicher Mengen der Ei-Alternativen unbedenklich, erklärt Stefanie Staats, Ernährungsexpertin von der Verbraucherzentrale. "Sie gelten allgemein als gut bekömmlich."
Im Vatikan hat die Karwoche mit einem Gottesdienst zum Palmsonntag begonnen. An Stelle des Papstes leitete Leonardo Sandri die Messe auf dem Petersplatz. 13.04.2025 | 0:30 min
Wie viele Eier pro Woche werden empfohlen?
Eier gelten nicht nur als essenzielle Zutat beim Backen, sondern auch als wichtiger Eiweißlieferant. Um den durchschnittlichen Tagesbedarf an Eiweiß ausschließlich aus Eiern zu decken, müssten etwa sieben Stück gegessen werden. Das sei nicht alltagstauglich.
"Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt deshalb ein Ei pro Woche, nicht eingeschlossen Eier in verarbeiteten Lebensmitteln", erklärt Stefanie Staats.
Ei-Ersatzprodukte könnten nur bedingt einen Beitrag zur Proteinversorgung leisten. Oft enthielten sie nur kleine Mengen Eiweiß, zudem werden sie nicht täglich und in kleinen Mengen verzehrt. Allerdings gibt es laut Staats auch viele pflanzliche Proteinquellen. Dazu gehörten unter anderem Hülsenfrüchte wie Linsen und Erbsen, aber auch Nüsse.