Zwei ältere Personen in Stolpe, Brandenburg (Symbolbild)
Quelle: dpa
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Neurentner, die für einen vorzeitigen Ruhestand Abschläge in Kauf nehmen, um fast neun Prozent gestiegen.
Fast jede vierte Rente mit Abschlägen
2021 wurden laut aktueller Zahlen der Deutschen Rentenversicherung deshalb 210.616 neue Altersrenten gekürzt, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.
Das waren 16.777 oder 8,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor und die höchsten Werte seit 2013. Damit war laut Rentenversicherung fast jede viertes Altersgeld (24,5 Prozent) von Kürzungen betroffen.
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Besonders Frauen im Osten nutzen Modell
Besonders häufig gingen Frauen im Osten vorzeitig mit Abschlägen in Ruhestand. Bei ihnen betrug der Anteil der gekürzten Neurenten 40 Prozent.
Im Schnitt traten die Betroffenen gut zweieinhalb Jahre (27,7 Monate) vor dem regulären Renteneintritt in Pension. Die Renten wurden durchschnittlich um 8,3 Prozent bzw. 110 Euro pro Monat gekürzt.
Auch wenn viele vorzeitig in Rente gehen - Wegen gestiegener Lebenserwartung beziehen Rentner häufig länger Zahlungen:
0,3 Prozent weniger Rente pro Monat
Die vorzeitige Rente mit Abschlägen können Beschäftigte ab 63 Jahren in Anspruch nehmen, wenn sie mindestens 35 Versicherungsjahre nachweisen.
Ihre Renten werden pro Monat Renteneintritt vor dem regulären Ruhestandsalter um 0,3 Prozent gekürzt.
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Quelle: KNA