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Zum 1. Juli : Renten steigen um bis zu 6,12 Prozent

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Die Renten sollen zum 1. Juli um 5,35 Prozent in Westdeutschland und um 6,12 Prozent in Ostdeutschland steigen. Das teilte das Bundesarbeitsministerium am Dienstag in Berlin mit.

Zwei ältere Personen sitzen auf einer Bank, die auf einem Hügel im Nationalpark Unteres Odertal steht, aufgenommen am 23.07.2020
Die Renten steigen im Juli deutlich (Symbolbild).
Quelle: dpa

Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können sich auf eine kräftige Erhöhung ihrer Bezüge zum 1. Juli einstellen. So sollen die Renten um 5,35 Prozent in Westdeutschland und um 6,12 Prozent in Ostdeutschland steigen. Das teilte das Bundesarbeitsministerium am Dienstag in Berlin mit. Im Westen ist dies die höchste Rentenanpassung seit 1983, im Osten gab es zuletzt 1993 eine noch höhere.

Somit fällt die turnusgemäße Rentenanpassung voraussichtlich deutlich höher aus als zunächst angenommen. Ende November hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) noch 4,4 Prozent genannt.
Der Grund ist die positive Entwicklung der Renteneinnahmen.

Geplanter "Nachholfaktor" in Berechnung bereits berücksichtigt

Bereits berücksichtigt ist die von der Koalition angekündigte Wiedereinsetzung des sogenannten Nachholfaktors. Diese Änderung der Berechnung dämpft die Rentenerhöhung. Hintergrund ist, dass es im Jahr 2021 trotz eines Einbruchs der Einnahmen wegen der Coronapandemie keine Rentenkürzung gab, sondern eine Rentengarantie noch für eine Nullrunde gesorgt hatte. Dies soll mit dem Nachholfaktor ausgeglichen werden, der noch gesetzlich auf den Weg kommen soll.

Die nun angekündigte Erhöhung ergibt sich aus Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund, wie das Ministerium weiter mitteilte. Damit ergebe sich eine Anhebung des bei der Berechnung zentralen Rentenwerts im Westen von gegenwärtig 34,19 Euro auf 36,02 Euro und des Rentenwerts Ost von gegenwärtig 33,47 Euro auf 35,52 Euro.

Der aktuelle Rentenwert Ost steige entsprechend der gesetzlichen Angleichungsstufe auf 98,6 Prozent des aktuellen Rentenwerts West (bisher: 97,9 Prozent), teilte das Ministerium weiter mit. Mit dieser Angleichungsstufe falle die Rentenanpassung Ost höher aus als nach der tatsächlichen Lohnentwicklung Ost.

In 15 Jahren wird etwa jeder fünfte Neurentner in Armut leben, bei den Frauen wird es sogar jede Dritte sein. Gerade viele junge Leute sind wütend und enttäuscht.

Beitragslänge:
21 min
Datum:

Bundesarbeitsminister Heil begrüßt deutliches Plus bei Altersbezügen

Bundesarbeitsminister Heil betonte: "Ich freue mich, dass wir heute eine deutliche Rentenanpassung ankündigen können." Das sei eine gute Nachricht für die Menschen, die durch ihre Arbeit jahrelang "den Laden am Laufen gehalten hätten".

Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen - sei es durch steigende Preise oder die internationale Krisenlage - ist es wichtig, zu sehen, dass unser Rentensystem funktioniert.
Hubertus Heil (SPD), Bundesarbeitsminister

Die Entwicklung der Renten dürfe nicht von der Entwicklung der Löhne abgekoppelt werden, so Heil weiter. Die Rentenerhöhung muss noch vom Bundeskabinett und vom Bundesrat beschlossen werden, sie tritt am 1. Juli in Kraft.

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