Sie sind hier:

Kosten für Corona und Ukraine : Kommt der Solidaritätszuschlag zurück?

Datum:

Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft rechnet mit einer Neuauflage des Solidaritätszuschlags, um die Kosten der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges zu stemmen.

Solidaritätszuschlag
Der Solidaritätszuschlag: Manche fordern sein Comeback.
Quelle: dpa

Mit dem Solidaritätszuschlag sollte die Deutsche Einheit finanziert werden - im vergangenen Jahr wurde er für 90 Prozent der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler abgeschafft. Nun rechnet die Deutsche Steuer-Gewerkschaft allerdings mit einer Neuauflage. Begründung: Die Kosten von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg.

Die finanzielle Belastung des Bundes steigt aufgrund der ganzen Krisen täglich rapide an.
Thomas Eigenthaler, Gewerkschaftsvorsitzender

Diese Kosten seien aus seiner Sicht "ohne ein Soli-Update nicht zu stemmen", sagte Eigenthaler der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten".

Auch Chefvolkswirt fordert Soli-Comeback

Die Politik werde es am Ende nicht durchhalten, dass eine zusätzliche finanzielle Solidarität nur von wenigen Steuerzahlern geleistet werde, sagte Eigenthaler. Er prognostiziere daher, dass die Bundesregierung "über kurz oder lang etwa 80 Prozent der Steuerzahler erneut zur Kasse bitten werde".

Für die Wiedereinführung des Solidaritätszuschlages hatte sich auch Moritz Kraemer, Chefökonom der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), stark gemacht. Zuletzt habe das Land nach der Deutschen Einheit solche "Herkulesaufgaben" vor sich gehabt, sagte Kraemer der Deutschen Presse-Agentur mit Hinweis auf Ukraine-Krieg und Klimawandel.

Finanzminister Lindner hat seinen ersten Haushaltsentwurf ins Parlament eingebracht - und harsche Kritik der Opposition geerntet.

Beitragslänge:
5 min
Datum:

Neben höheren Ausgaben für Verteidigung gehe kein Weg daran vorbei, mehr Geld in Straßen, Schienen und Schulen zu stecken.

Es gibt so viele Notwendigkeiten, jetzt auf einmal. Die sind alle entstanden, weil unsere Generation nicht richtig agiert hat und Antworten auf viele der gesellschaftlichen Herausforderungen verschleppt hat.
Moritz Kraemer, Chefökonom der Landesbank Baden-Württemberg

FDP gegen Steuererhöhung

FDP-Bundestagsfraktionschef Christian Dürr entgegnete, er halte nichts von Steuererhöhungsdebatten. "Insbesondere im Konflikt mit Russland gilt: Unsere geopolitische Stärke ist unsere wirtschaftliche Stärke."

Diese sollten wir gerade jetzt nicht durch zusätzliche Belastungen der privaten Haushalte und mittelständischen Unternehmen schwächen.
Christian Dürr, Vorsitzender FDP-Bundestagsfraktion

Der Solidaritätszuschlag wurde seit 1995 erhoben, um die Kosten der Deutschen Einheit zu stemmen. Zuletzt betrug er 5,5 Prozent der Einkommen- und Körperschaftsteuer. 2021 wurde die Freigrenze angehoben. Auf diese Weise entfällt der sogenannte "Soli" für ca. 90 Prozent der Zahlerinnen und Zahler.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.