Trotz des geplanten Tankrabatts, könnten, laut Spediteuren, Versorgungsengpässe entstehen. Es drohe ein "Massensterben" in der Branche.
Die Spediteure in Deutschland haben trotz des geplanten Tankrabatts vor Massenpleiten in der Branche und Versorgungsengpässen in Deutschland gewarnt. "Es wäre eine Katastrophe, wenn der Tankrabatt verpufft. Dann droht ein Massensterben in unserer Branche, was die Versorgung in Deutschland akut gefährden würde", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Güterverkehr und Logistik (BGL), Dirk Engelhardt, der "Bild am Sonntag" laut einem Vorabbericht am Samstag.
Er forderte die Bundesregierung eindringlich auf, für mehr Entlastung zu sorgen. Auch der verkehrspolitische Sprecher der Union im Deutschen Bundestag, Thomas Bareiß (CDU), warnte: "Die Gefahr ist groß, dass die längst überfällige Steuerentlastung nicht beim Autofahrer ankommt."
Das 9-Euro-Ticket für den Öffentlichen Nahverkehr gilt ab Juni. Zusätzliche Unterstützung gibt es ab Juni auch beim Tanken, denn der Tankrabatt ist nun beschlossene Sache.
Konzerne sollen Senkung weitergeben
Die Bundesregierung hatte Ende April ein zweites Maßnahmenpaket zur Entlastung der Verbraucher bei den Energiepreisen auf den Weg gebracht. Bei dem damals beschlossenen Tankrabatt wird die Energiesteuer auf Kraftstoffe für drei Monate vom 1. Juni bis 31. August 2022 gesenkt.
Rein rechnerisch bedeutet dies etwa 30 Cent pro Liter weniger bei Benzin und 14 Cent beim Diesel. Die Mindereinnahmen für den Fiskus werden auf 3,15 Milliarden Euro beziffert. Die Mineralölkonzerne sollen die Steuersenkung an den Zapfsäulen weiterreichen.
- Warum bleibt der Sprit so teuer?
Tanken ist nach wie vor teuer, egal, wie sich der Ölpreis entwickelt. Wer profitiert davon? Und wie wird sich das geplante Entlastungspaket auf die Preise auswirken? Ein Überblick.