Spritpreise sinken: Diesel so günstig wie seit Monaten nicht

    Spritpreise sinken:Diesel so günstig wie seit Monaten nicht

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    Die Preise für Kraftstoffe geben im Vergleich zu den vergangenen Monaten spürbar nach - doch bis zu einer Normalisierung sei es noch weit, so der ADAC.

    Berlin: Ein Mann tankt an einer Tankstelle Diesel von Total.
    Der Dieselpreis sinkt - offenbar greife der Wettbewerb wieder etwas besser, so ein ADAC-Experte.
    Quelle: Julius-Christian Schreiner/dpa

    Diesel ist so günstig wie seit Monaten nicht mehr. Am Wochenende fiel der Preis für den Kraftstoff auf den niedrigsten Wert seit August, wie der ADAC am Montag mitteilte.
    Rechnet man die Effekte der im Sommer geltenden Steuersenkung auf Kraftstoffe heraus, ist es sogar der niedrigste Dieselpreis seit Mai.

    Experte: Preise nach wie vor überhöht

    Konkret kostete ein Liter Diesel am Sonntag im bundesweiten Tagesdurchschnitt 1,986 Euro. Noch vor einer Woche waren es 9,5 Cent mehr, vor zwei Wochen sogar 13,2.
    Spritpreis in Deutschland
    ZDFheute Infografik
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    Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich auf Wochensicht ebenfalls, wenn auch mit 4,7 Cent bei weitem nicht so stark. Am Sonntag kostete es im Schnitt 1,868 Euro pro Liter.

    Die Preise bewegen sich im Moment in die richtige Richtung. Offenbar greift der Wettbewerb wieder etwas besser.

    Jürgen Albrecht, ADAC-Kraftstoffmarktexperte

    Es sei aber noch viel Luft nach unten, betont ADAC-Kraftstoffmarktexperte Jürgen Albrecht: "Die Preise sind nach wie vor überhöht - besonders stark bei Diesel."

    Auch Heizölpreise geben nach

    Dass die Spritpreise nachgeben, führt er auf verschiedene Faktoren zurück. "Bei Benzin dürfte sich auch die traditionell niedrigere Nachfrage im vierten Quartal bemerkbar machen - das ist gut für den Wettbewerb", sagt Albrecht.

    Bei Diesel hatte zuletzt zusätzliche Nachfrage aus der Industrie als Ersatz für Gas die Preise stark getrieben. Es deutet einiges darauf hin, dass ein großer Teil dieser Nachfrage im Moment gestillt ist, sodass die Preise wieder fallen.

    Jürgen Albrecht, ADAC-Kraftstoffmarktexperte

    Dazu passe, dass auch die Heizölpreise zuletzt deutlich nachgegeben haben, sagt der Experte.
    Das Portal Heizöl24 gab am Montag den Durchschnittspreis für Heizöl bei der Abnahme von 3.000 Litern mit 1,327 Euro pro Liter an. Auch hier ist es der niedrigste Stand seit Mai. Am 6. November hatte der Wert noch bei 1,467 Euro gelegen.
    Heizölpreis
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    Hoffnung für Autofahrer

    Wie es mit den Preisen weitergehe, hänge von vielen Faktoren wie den Temperaturen und politischen Entwicklungen ab, sagte Albrecht. Er macht Autofahrern aber etwas Hoffnung:

    Wenn nichts dazwischenkommt, könnten wir dank des wieder einsetzenden Wettbewerbs am Anfang einer Normalisierung stehen.

    Jürgen Albrecht, ADAC-Kraftstoffmarktexperte

    Der Weg sei aber noch weit.

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