Söder und Weil fordern Rettungsschirm für Stadtwerke

    Energiepreise und Inflation:Söder und Weil: Rettungsschirm für Stadtwerke

    18.09.2022 | 07:32
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    Steigende Gaskosten: Die Stadtwerke brauchen aus Sicht der Ministerpräsidenten dringend Hilfe. "Andernfalls gehen bald die Lichter aus", so Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU).

    Gasspeicher der Stadtwerke Kiel, Archivbild
    Gasspeicher der Stadtwerke Kiel, Archivbild
    Quelle: Axel Heimken/dpa

    Die Ministerpräsidenten von Bayern und Niedersachsen, Markus Söder (CSU) und Stephan Weil (SPD), haben einen Rettungsschirm für die von der Energiekrise bedrohten Stadtwerke gefordert. Der für die großen Unternehmen aufgespannte Schutzschirm der Bundesregierung müsse auf die Stadtwerke ausgedehnt werden, sagte Weil der "Bild am Sonntag" ("BamS"). Söder sagte demselben Blatt:

    Wir benötigen einen Rettungsschirm wie bei Corona, natürlich auch für die Stadtwerke. Andernfalls gehen bald die Lichter aus.

    Markus Söder, CSU-Chef

    Weil: Energiepreise gestiegen, Zahlungsausfälle befürchtet

    Weil hob hervor, die Stadtwerke befänden sich in einer schwierigen Position. Sie müssten immer mehr für die Beschaffung von Energie bezahlen, könnten diese Preise aber nur verzögert weitergeben und müssten Zahlungsausfälle bei ihren Kunden befürchten.
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    Auch der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, warnte in der "BamS": "In vielen Stadtwerken ist es 5 vor 12."

    Wenn sie nicht mehr handlungsfähig sind, ist die Versorgung der Bürger gefährdet.

    Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes

    Die Stadtwerke erwarten wegen der hohen Energiepreise viele Zahlungsausfälle ihrer Kundinnen und Kunden.

    Energiekrise: Stadtwerke rechnen mit hohen Verlusten

    Zahlreiche Stadtwerke kalkulierten bis zu acht und einige bis zu 15 Prozent an Verlusten ein, dies werde dann "bedrohlich", hatte der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Ingbert Liebing, bereits Ende August in einem Interview der Funke-Zeitungen gesagt.

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