Das Coronavirus trifft die deutsche Wirtschaft bereits erheblich. Laut führender Forschungsinstitute könnte es sogar noch schlimmer kommen.
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizierten einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 4,2 Prozent. Dem Bericht zufolge gibt es dennoch Grund zur Hoffnung.
Die Wirtschaft steht nach Ansicht der führenden Forschungsinstitute wegen der Corona-Krise vor einer dramatischen Talfahrt. "Die Corona-Pandemie löst eine schwerwiegende Rezession in Deutschland aus", teilten die Ökonomen in ihrem Frühjahrsgutachten für die Bundesregierung mit.
2020 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4,2 Prozent schrumpfen und im nächsten Jahr voraussichtlich um 5,8 Prozent steigen. Allerdings bestehe die Gefahr, dass die Zahlen noch schlechter ausfallen könnten.
Weitere Maßnahmen könnten die Prognose noch verschlechtern
"So könnte sich die Pandemie deutlich langsamer abschwächen als angenommen und auch das Wiederhochfahren der wirtschaftlichen Aktivität könnte schlechter gelingen und eine erneute Ansteckungswelle auslösen."
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Zudem könnten weitere Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung in Kraft treten, die die Produktion länger oder in größerem Umfang stilllegen könnten, warnten die Experten.
In dem Gutachten mit dem Titel "Wirtschaft unter Schock - Finanzpolitik hält dagegen" heißt es weiter:
Stärkster Rückgang seit 1970
Bereits im ersten Quartal 2020 dürfte das BIP um 1,9 Prozent geschrumpft sein, erklärten die Forscher. "Im zweiten Quartal bricht es dann als Folge des Shutdowns um 9,8 Prozent ein." Dies sei der stärkste je seit Beginn der Vierteljahresrechnung 1970 gemessene Rückgang und mehr als doppelt so groß wie jener während der Weltfinanzkrise im ersten Quartal 2009.
Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, spricht sich für die so genannten Corona-Bonds aus.
"Die Rezession hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt und im Staatshaushalt", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. "In der Spitze wird die Arbeitslosenquote in diesem Jahr auf 5,9 Prozent und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Millionen hochschnellen."
Im Durchschnitt stiegen die Arbeitslosenzahlen zum Vorjahr um knapp eine Viertel Million auf 2,5 Millionen.
Die günstige Finanzlage ermögliche es dem Staat, weitgehende Maßnahmen zur Abfederung der kurzfristigen negativen Folgen für Unternehmen und private Haushalte zu ergreifen.
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