Die Folgen von Wetterextremen haben größeren Einfluss auf die Wirtschaft als bisher vermutet, so eine Studie. Solche Ereignisse könnten Schockwellen auslösen.
Überflutungen, Dürren und Wirbelstürme: Die zunehmenden Wetterextreme können die Lieferketten der Weltwirtschaft empfindlich treffen. Der mögliche Schaden ist dabei größer als bislang angenommen, wie Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung nun ausgerechnet haben.
Extremwetter kann Schockwellen auslösen
Von einander unabhängige Extremwetter-Ereignisse können demnach Schockwellen durch die Weltwirtschaft schicken, die sich wie eine Flutwelle auftürmen. Die Schäden durch die Wetterereignisse verstärkten sich dabei gegenseitig.
Seit Tagen toben auf Sizilien heftige Unwetter. Bei den Überschwemmungen kam mindestens eine Person ums Leben. Eine Besserung ist erstmal nicht in Sicht.
Insgesamt seien die wirtschaftlichen Verluste im Schnitt 20 Prozent größer als die Summe der Verluste durch die einzelnen Ereignisse, hieß es.
Je größer die Volkswirtschaft, desto stärker träfen sie diese Schocks. Die Modellrechnungen der Wissenschaftler erfassten 1,8 Millionen wirtschaftliche Beziehungen zwischen gut 7.000 regionalen Wirtschaftssektoren.
Extremes Wetter, knappe Güter
Kommt es wegen Extremwettern zu Lieferengpässen, können bestimmte Produkte für Kunden teurer werden. Physiker Andreas Levermann erklärte:
Neu sei der Effekt, dass sich solche wirtschaftlichen Schockwellen überlagern und verstärken können. Der Klimaforscher warnte: "Wenn wir die Treibhausgase nicht rasch reduzieren, wird uns das teuer zu stehen kommen - noch teurer, als wir bisher erwartet haben."
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