Sturmtief "Antonia" sorgt seit Sonntagabend vielerorts für Beeinträchtigungen bei der Deutschen Bahn. Die Einschränkungen treffen auch Pendler im Berufsverkehr - ein Überblick.
Fahrgäste müssen sich wegen des Unwetters auch am Montag auf Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen, teilte die Deutsche Bahn (DB) mit. Wegen Unwetterschäden durch das Sturmtief "Antonia" sei mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen.
Demnach verkehren keine Fernverkehrszüge
- zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund,
- zwischen Berlin und Rostock/Stralsund,
- zwischen Norddeich Mole/Emden und Köln und
- zwischen Siegen und Dortmund.
Die großen Städte wie Hamburg, Berlin, Hannover, Köln, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart und München sind mit Zügen des Fernverkehrs wieder erreichbar.
Die Deutsche Bahn bat ihre Fahrgäste, sich zu informieren, ob die geplante Fahrt möglich sei. Dies gelte insbesondere für Pendler im Berufsverkehr.
Zudem müsse auf den übrigen Zügen des Fernverkehrs mit einer sehr hohen Auslastung gerechnet werden. Im Norden sei der Verkehr zum Teil noch eingeschränkt, weil manche Streckenabschnitte zunächst nur eingleisig befahrbar waren. "Die Aufräum- und Reparaturarbeiten laufen unvermindert fort, um auch hier schnellstmöglich alle Züge wieder fahren zu können", hieß es weiter.
Beeinträchtigungen im Regionalverkehr wegen Sturmtief
Mit Beeinträchtigungen aufgrund des Unwetters bis Montagnachmittag rechnet die Bahn außerdem für den Regionalverkehr in Nordbaden, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Auch in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bleibt der Bahnverkehr bis voraussichtlich Montagnachmittag eingeschränkt.
Es sei mit Verspätungen und Zugausfällen in der gesamten Region zu rechnen. In Sachsen-Anhalt sind einige Linien noch von Unwetterschäden durch das vergangene Sturmtief "Zeynep" betroffen.
- Stürme sorgen für Milliardenschäden
Die Stürme der vergangenen Tage gehören laut Experten zu den schadenträchtigsten in Deutschland. Die Unwetterwarnungen wurden am Montagvormittag aufgehoben.
Regionalverkehr in NRW am Sonntagabend eingestellt
Bereits am Sonntagabend hatte die Deutsche Bahn den Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen eingestellt.
Es handele sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme, betonte die Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Am Montagmorgen sollen S-Bahnen und Regionalzüge dann voraussichtlich den Betrieb wieder aufnehmen, hieß es am Abend.
Da aber mit Sturmschäden zu rechnen sei, müssten am Morgen "umfangreiche Erkundungsfahrten" erfolgen, wie die Deutsche Bahn weiter mitteilte. Fahrgäste sollten sich daher frühzeitig auf bahn.de über ihre Fahrt informieren. Ersatzverkehr könne nicht sichergestellt werden. "Wir empfehlen deshalb dringend, nicht unbedingt notwendige Fahrten zu verschieben", so die Deutsche Bahn.
Einschränkungen im Nahverkehr auch in Hessen, Niedersachsen, Hamburg und Bremen
Die Eisenbahngesellschaft Metronom, die viele Regionallinien in Niedersachsen, Hamburg und Bremen betreibt, wollte ihren Zugverkehr am Sonntag ebenfalls schrittweise einstellen. Voraussichtlich bis Montagnachmittag sei ein Bus-Notverkehr geplant.
Auch der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) teilte am Sonntagabend mit: "Fahrgäste müssen mit Ausfällen und Verspätungen rechnen". Am Abend und in der Nacht wurden etwa nach und nach alle Cantus-Linien zwischen Kassel, Bebra, Fulda, Eschwege, Göttingen und Eisenach eingestellt. Ab 22 Uhr sei auch der Betrieb auf den Strecken der Kurhessenbahn eingestellt worden.
Schulausfall im Landkreis Miltenberg
Wegen des erwarteten Unwetters in Teilen Bayerns und Einschränkungen im Zugverkehr soll im unterfränkischen Landkreis Miltenberg an diesem Montag teils der Unterricht ausfallen. Hintergrund sei, dass die Westfrankenbahn von Sonntagabend bis Montagmorgen den Zugverkehr im gesamten Streckennetz einstelle, teilte das Bayerische Kultusministerium mit.
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