300.000 Fälle: Hacker stehlen wohl Daten von Toyota-Kunden

    300.000 Mail-Adressen betroffen:Hacker stehlen wohl Daten von Toyota-Kunden

    07.10.2022 | 15:54
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    Schock für viele Toyota-Kunden: Hacker könnten in knapp 300.000 Fällen Daten von Kunden des japanischen Autobauers erbeutet haben. Das teilt das Unternehmen mit.

    Schweiz, Genf: Ein Logo des Autoherstellers Toyota auf dem Genfer Autosalon. Archivbild
    Beim japanischen Autobauer Toyota sind möglicherweise knapp 300.000 Kundendaten durchgesickert.
    Quelle: Uli Deck/dpa

    Hacker haben wahrscheinlich die Daten von knapp 300.000 Kunden das japanischen Auto-Riesen Toyota erbeutet. Das teilte der Konzern am Freitag in der Stadt Toyota mit. In einer Pressemitteilung heißt es:

    Wir haben festgestellt, dass 296.019 E-Mail-Adressen von Kunden und die dazugehörigen Verwaltungsnummern kompromittiert worden sein könnten.

    Pressemitteilung von Toyota

    Betroffen sind demnach Autofahrer, die den Toyota-Onlinedienst T-Connect nutzen.

    Unklar, ob deutsche Kunden betroffen sind.

    Ob auch Toyota-Kunden aus Deutschland betroffen sind, wurde nicht mitgeteilt. "Eine Auflistung der Daten nach Regionen oder Ländern liegt uns nicht vor", erklärte eine Sprecherin von Toyota Deutschland. Das Unternehmen in Japan erklärte, es bestehe keine Möglichkeit, dass andere Daten wie Namen, Telefonnummern, Kreditkarten oder andere Informationen durchgesickert seien.
    Trotzdem schätzen Experten solche Vorfälle als gravierend ein, weil mit Hilfe der erbeuteten Basis-Informationen gefährlichere Phishing-Angriffe auf die Betroffenen gestartet werden können.
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    Schwachstelle offenbar auch bei Zulieferer

    Der jüngste Vorfall steht in einer Reihe von Datenlecks und Cybersecurity-Vorfällen bei dem japanischen Konzern und seinen Zulieferern. Im März 2019 fielen die Daten von 3,1 Millionen Kundinnen und Kunden in die Hände von Hackern. In diesem Februar musste Toyota zeitweise Produktionsanlagen stilllegen, nachdem ein Zulieferer von einer Cyberattacke betroffen war.
    Bei dem aktuellen Fall lag die Schwachstelle offenbar auch bei einem Zulieferer. Dieser habe einen Teil des Programmcodes von T-Connect auf die Plattform Github gestellt und den Code im Dezember 2017 versehentlich auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. "Der veröffentlichte Quellcode enthielt einen Zugangsschlüssel zum Datenserver, mit dem auf E-Mail-Adressen und Kundenverwaltungsnummern zugegriffen werden konnte."
    Quelle: dpa, Reuters
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