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Index menschlicher Entwicklung:UN: Menschen in Norwegen leben am besten
15.12.2020 | 12:01
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Laut dem Index menschlicher Entwicklung geht ökonomischer Fortschritt oft zu Lasten der Umwelt. In Norwegen leben die Menschen demnach am besten. Deutschland liegt auf Platz sechs.
Die Menschheit muss laut einem Bericht der Vereinten Nationen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung neue Wege einschlagen. Kein Land habe bislang eine hohe Stufe der menschlichen Entwicklung erreicht, ohne die Umwelt zu belasten. Das teilte das Entwicklungsprogramm UNDP bei der Vorstellung des Index der menschlichen Entwicklung in New York mit.
...erfasst die durchschnittlichen Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung.
Traditionelle Kriterien für den Index sind etwa:
Neu aufgenommene Kriterien sind:
Die meisten Werte für den Index stammen aus dem Jahr 2019.
Traditionelle Kriterien für den Index sind etwa:
- Gesundheit
- Bildung
- Lebensstandard der Bevölkerung
Neu aufgenommene Kriterien sind:
- Ausstoß an klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid
- materieller Verbrauch der Länder
Die meisten Werte für den Index stammen aus dem Jahr 2019.
UNDP: Umweltschutz trotz ökonomischem Fortschritt
Ökonomische Fortschritte dürften nicht mehr zulasten der Umwelt erzielt werden, heißt es in dem Bericht des UNDP. Durch den massiven Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Kohle und Öl sei bereits ein erheblicher Schaden entstanden, warnte UNDP-Chef Achim Steiner.
Der Klimawandel mit seinen verheerenden Folgen sei der Preis, den die Menschheit zu zahlen habe. Aufgabe der Länder sei es jetzt, Fortschritte zu erzielen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.
Norweger leben am besten - Deutschland auf Platz sechs
Laut Index leben die Menschen in Norwegen am besten. Der nordeuropäische Wohlfahrtsstaat belegt damit - wie in den Jahren zuvor - den ersten Platz des Indexes der menschlichen Entwicklung. Irland und die Schweiz teilen sich den zweiten Platz. Dann folgen gemeinsam auf dem vierten Platz Hongkong und Island.
Deutschland landet auf Platz sechs. Die USA belegen den 17. Platz. Am unteren Ende der Tabelle liegen insbesondere die Länder Afrikas. Schlusslichter sind: Burundi, Südsudan, Tschad, die Zentralafrikanische Republik und Niger. Insgesamt wurden 189 Länder und Territorien bewertet.
Verbesserung im Entwicklungsindex oft zu Lasten der Umwelt
Während Länder wie Luxemburg, Singapur, Australien und die USA in der Entwicklungsrangliste deutlich zurückfallen, klettern andere Länder weiter nach vorne: Costa Rica und Panama konnten sich im Vergleich zu den Vorjahren verbessern.
Aber diese Fortschritte seien oftmals zu Lasten der Umwelt gegangen, kritisiert UNDP-Chef Steiner.
Viele Länder haben große Fortschritte erreicht, aber sie haben das auf Kosten großer Schäden an unserem Planeten getan.
Achim Steiner, UNDP-Chef
Quelle: dpa, epd, KNA
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