Aktie und Umsatz rückläufig:Tesla: Musk hat ein Problem
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Es sind unruhige Zeiten für Tesla: In Europa verkündet die Firma von Elon Musk Umsatzeinbußen, nun sackt auch die Aktie ab. Trump stellt sich demonstrativ hinter seinen Berater.
Mit Hilfe der Tech-Giganten aus dem Silicon Valley hat Donald Trump das Weiße Haus zurückerobert. Wer sind diese Milliardäre? Was wollen sie erreichen? Aktualisiert am 04.03.2025.04.03.2025 | 44:05 min
Wer in seinem Aktien-Portfolio auf Tesla setzt, braucht derzeit starke Nerven. Der Kurs des Unternehmens von Elon Musk ist am Montag nach einem düsteren Analystenkommentar in der Spitze um knapp 15 Prozent eingebrochen und rutschte damit auf den niedrigsten Wert seit Ende Oktober. Zudem sind die jüngsten Verkaufszahlen in Europa ernüchternd.
Die Vorschusslorbeeren als einflussreicher Mann im Weißen Haus sind damit wohl vorerst aufgebraucht. Musk war im Wahlkampf zu einem engen Verbündeten des letztlich siegreichen Republikaners Donald Trump geworden. Nach dessen Triumph bei der Präsidentenwahl ging es für die Tesla-Aktie steil aufwärts. Auf dem Höhepunkt Mitte Dezember war sie rund doppelt so viel Wert wie am Wahltag am 4. November. Danach setzte eine Talfahrt ein, die zuletzt steiler wurde.
Tesla hatte das Jahr 2024 mit dem ersten Rückgang der Auslieferungen seit mehr als einem Jahrzehnt abgeschlossen, obwohl Musk zuvor ein Plus in Aussicht gestellt hatte. Der Tech-Milliardär lockt Anleger aber mit der Aussicht auf große Geschäfte mit selbstfahrenden Autos und humanoiden Robotern.
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Trump will "brandneuen Tesla" kaufen
Trump selbst stellt sich demonstrativ hinter Musk und will als Zeichen der Solidarität mit seinem Berater ein E-Auto der Marke Tesla kaufen. Der Tesla-Chef setze "alles aufs Spiel, um unserer Nation zu helfen, und er macht einen fantastischen Job", schrieb Trump am Dienstag auf seiner Plattform Truth Social. Seine Gegner versuchten aber, Musks Autokonzern zu boykottieren, "um Elon und alles, wofür er steht, anzugreifen und zu schädigen", fügte er hinzu.
Trump kündigte an:
Ich werde morgen früh einen brandneuen Tesla kaufen, als Zeichen des Vertrauens und der Unterstützung für Elon Musk, einen wahrhaft großen Amerikaner.
„
US-Präsident Donald Trump
Der Tech-Milliardär dürfe nicht dafür bestraft werden, dass er "seine enormen Fähigkeiten einsetzt, um dazu beizutragen, Amerika wieder großartig zu machen". Tesla-Investoren befürchten Boykottreaktionen von Autokäufern aufgrund von Musks Rolle als Regierungsberater und seiner engen Beziehungen zu Trump.
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Umsatzeinbußen in Europa
Auch in Europa geht es für Tesla abwärts. Die Verkaufszahlen in Deutschland lagen in den ersten beiden Monaten 2025 um 70 Prozent unter denen des Vorjahres.
Die Verkäufe von Tesla in Großbritannien fielen um fast zwölf Prozent, obwohl die monatlichen Zulassungen von Elektroautos in Europas größtem Markt für batterieelektrische Fahrzeuge auf einen Rekordwert stiegen, wie aus Daten der Forschungsorganisation New AutoMotive hervorgeht. In Frankreich brach der Absatz von Tesla im Berichtsmonat um 63 Prozent ein, in Schweden und Norwegen um 44 Prozent beziehungsweise 38 Prozent und in den Niederlanden um 42 Prozent.
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Musk zu seinen vielen Aufgaben: Mit großen Schwierigkeiten"
Und was sagt Musk selbst zu den jüngsten Entwicklungen? Der Tesla-CEO gibt zu, dass seine Tätigkeiten als Geschäftsmann unter den politischen Aufgaben im Team von US-Präsident Donald Trump leiden. Dies sagte der CEO des Elektroautobauers am Montag in einem Interview mit "Fox Business". Auf die Frage, wie er neben seiner Arbeit als Trump-Berater und Chef der Abteilung für Regierungseffizienz (Doge) seine Unternehmen führe, antwortete Musk: "Mit großen Schwierigkeiten", und seufzte.
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