Verdi-Aufruf für sechs Länder:Am Freitag Warnstreiks im Nahverkehr
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Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ruft Verdi für Freitag zum ganztägigen Warnstreik im Personennahverkehr auf. Betroffen sind sechs Bundesländer.
Pendlerinnen und Pendler müssen sich am Freitag in sechs Bundesländern auf Verspätungen und Ausfälle im Nahverkehr einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will den öffentlichen Personennahverkehr in sechs Bundesländern mit einem ganztägigen Warnstreik der Beschäftigten lahmlegen. Dies soll die Forderungen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unterstreichen, teilte der Verdi-Bundesverband mit. Von dem Streiktag betroffen sind folgende Bundesländer:
- Baden-Württemberg
- Bremen
- Hessen
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
Nach Gewerkschaftsangaben werden fast 70 kommunale Verkehrsbetriebe mit etwa 53.000 Beschäftigten bestreikt.
Zweite Runde der Tarifgespräche ohne Ergebnis
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die bundesweit über 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen war am Dienstag ohne merkliche Annäherung zu Ende gegangen. Die Verhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt.
Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Anhebung um 350 Euro monatlich.
"Die Situation der Beschäftigten im ÖPNV ist außerordentlich problematisch", erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle mit Blick auf den Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
Es gibt viel zu wenig Personal, so dass die Arbeitsverdichtung ständig zunimmt.
Christine Behle, Verdi-Vizevorsitzende
Aufruf zu Streiks in Berlin am Donnerstag und Freitag
Zugleich werden laut Verdi auch die Beschäftigten in weiteren Tarifrunden im Nahverkehr streiken, darunter die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Für Berlin hatte Verdi am Montag die BVG-Beschäftigten zu zwei ganztägigen Warnstreiks am Donnerstag und Freitag aufgerufen.
Quelle: Reuters
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