Verdi: Am Freitag Warnstreiks im Nahverkehr

    Verdi-Aufruf für sechs Länder:Am Freitag Warnstreiks im Nahverkehr

    |

    Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ruft Verdi für Freitag zum ganztägigen Warnstreik im Personennahverkehr auf. Betroffen sind sechs Bundesländer.

    Eine Frau geht an Bussen der Berliner Verkehrsbetriebe BVG mit Fahnen der Gewerkschaft Verdi und dem Schild «Heute Warnstreik» im Betriebshof Lichtenberg entlang.
    Die angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi beginnen mit dem Aussetzen des Berliner Nahverkehrs. Es sollen Streiks in sechs weiteren Bundesländern folgen.20.02.2025 | 0:21 min
    Pendlerinnen und Pendler müssen sich am Freitag in sechs Bundesländern auf Verspätungen und Ausfälle im Nahverkehr einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will den öffentlichen Personennahverkehr in sechs Bundesländern mit einem ganztägigen Warnstreik der Beschäftigten lahmlegen. Dies soll die Forderungen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unterstreichen, teilte der Verdi-Bundesverband mit. Von dem Streiktag betroffen sind folgende Bundesländer:
    • Baden-Württemberg
    • Bremen
    • Hessen
    • Niedersachsen
    • Nordrhein-Westfalen
    • Rheinland-Pfalz
    Nach Gewerkschaftsangaben werden fast 70 kommunale Verkehrsbetriebe mit etwa 53.000 Beschäftigten bestreikt.

    Zweite Runde der Tarifgespräche ohne Ergebnis

    Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die bundesweit über 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen war am Dienstag ohne merkliche Annäherung zu Ende gegangen. Die Verhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt.
    Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Anhebung um 350 Euro monatlich.
    Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin des Innern und für Heimat, kommt zum Auftakt der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen und begrüsst die Teilnehmer einer Kundgebung.
    In Potsdam starteten Ende Januar die Verhandlungen für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn und zusätzliche freie Tage.24.01.2025 | 1:35 min
    "Die Situation der Beschäftigten im ÖPNV ist außerordentlich problematisch", erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle mit Blick auf den Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

    Es gibt viel zu wenig Personal, so dass die Arbeitsverdichtung ständig zunimmt.

    Christine Behle, Verdi-Vizevorsitzende

    Aufruf zu Streiks in Berlin am Donnerstag und Freitag

    Zugleich werden laut Verdi auch die Beschäftigten in weiteren Tarifrunden im Nahverkehr streiken, darunter die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Für Berlin hatte Verdi am Montag die BVG-Beschäftigten zu zwei ganztägigen Warnstreiks am Donnerstag und Freitag aufgerufen.
    Quelle: Reuters
    Thema

    Mehr zum Thema