Öl ist umweltschädlich, Gas knapp: Immer mehr Menschen wollen deshalb mit Wärmepumpen heizen. Wie funktionieren sie?
Wärmepumpen sind gefragt - die Wartezeiten lang.
Ein Gerät, das ähnlich wie eine Wärmepumpe funktioniert, haben die meisten bereits zu Hause: einen Kühlschrank. Damit die Lebensmittel gekühlt und frisch bleiben, wird hier die Wärme aus dem Inneren nach außen transportiert. Bei der Wärmepumpe ist das genau umgekehrt, denn die Wärme aus der Umgebungsluft fließt in das Innere des Geräts.
Wärmepumpen haben mehrere Vorteile. Sie sind ...
- bei gut gedämmten Häusern sehr effizient,
- erzeugen in Neubauten mit einer Kilowattstunde Strom etwa das Dreifache an Wärme und
- der Bund fördert sie mit bis zu 40 Prozent bei Bestandsgebäuden und bis zu 45 Prozent bei Neubauten.
Immer mehr Menschen wollen beim Heizen auf erneuerbare Energien setzen. Die Wärmepumpe macht das, in dem sie Energie aus der Umgebung nutzt. Am weitesten verbreitet sind Geräte, die Wärme aus der Umgebungsluft umwandeln. Andere Pumpen gewinnen Wärme aus dem Boden oder dem Grundwasser. Betrieben werden Wärmepumpen mit Strom - stammt er aus erneuerbaren Energien, heizt die Wärmepumpe nahezu komplett klimaneutral.
Starker Zuwachs bei Wärmepumpen
Bei neu eingebauten Heizsystemen verzeichneten 2021 vor allem Wärmepumpen einen deutlichen Zuwachs. 154.000 wurden nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie installiert - ein Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr wurden 653.000 Gasheizungen neu eingebaut und damit fünf Prozent mehr als im Vorjahr.
[Lesen Sie hier, warum die Wärmewende viel langsamer als die Stromwende vorankommt und welche Rolle Wärmepumpen dabei spielen:]
- Wieso die Wärmewende kaum vorankommt
Energiewende bedeutet auch Wärmewende. Doch während sich beim Strom in den vergangenen Jahren einiges getan hat, stockt die Wende beim klimafreundlichen Heizen. Warum?
Geht es nach der Bundesregierung, gibt es bald deutlich mehr Wärmepumpen: Ab 2024 sollen jährlich 500.000 neue Geräte eingebaut werden.
Redaktion: Kevin Schubert, Kathrin Wolff
Design im Auftrag des ZDF: Jens Albrecht
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