Flüssigerdgas: Erster LNG-Tanker erreicht Wilhelmshaven

    Terminal für Flüssigerdgas:Erster LNG-Tanker erreicht Wilhelmshaven

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    Knapp einen Monat nach Eröffnung hat das erste LNG-Tankschiff das neue Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshaven erreicht. Das Gas kommt aus den USA - und ruft Kritiker auf den Plan.

    Luftaufnahme des ersten Anlegers für die Ankunft von Schiffen mit Flüssigerdgas in Deutschland, aufgenommen am 18.12.2022
    Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven wurde Mitte Dezember eröffnet. (Archivfoto)
    Quelle: dpa

    Erstmals seit der Eröffnung des Terminals in Wilhelmshaven ist am Dienstag ein Tanker mit Flüssigerdgas (LNG) dort angekommen. Das bestätigte der Betreiber Uniper am Morgen. Der Tanker "Maria Energy" wurde auf den letzten Metern von Polizeischiffen zum Terminal eskortiert.
    Nach nur knapp zehn Monaten Planungs- und Bauzeit war das erste deutsche Terminal für den Import von Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven Mitte Dezember eröffnet worden. Wenige Tage später wurde der Testbetrieb aufgenommen.

    LNG-Terminal soll Lücke bei Gasversorgung schließen

    Das schwimmende Terminal vor der niedersächsischen Nordseeküste soll dazu beitragen, die durch ausbleibende Lieferungen aus Russland entstandene Lücke bei der Gasversorgung Deutschlands zu schließen.
    Herzstück des Terminals ist das fast 300 Meter lange Spezialschiff "Höegh Esperanza", das das von Tankschiffen angelieferte verflüssigte Erdgas in den gasförmigen Zustand umwandeln und in das deutsche Gasnetz einspeisen soll.
    Bei seiner Ankunft im Dezember hatte auch das Spezialschiff bereits eine Ladung LNG an Bord und in das deutsche Netz eingespeist. Bei dem Schiff, das am Dienstag in Wilhelmshaven angekommen ist, handelt es sich laut Uniper um das erste dieser Tankschiffe.

    Kritik am Fracking-Gas aus den USA

    Umweltschützer wollten am Abend gegen die Ankunft des LNG-Tankers protestieren. Sie kritisieren unter anderem, dass das aus den USA stammenden Gas an Bord des Schiffes mit der umstrittenen Fracking-Methode gewonnen wurde.

    Dass Deutschland heute zum ersten Mal direkt Fracking-Gas aus den USA bezieht, ist kein Grund zur Freude, sondern ein historischer Tiefschlag für Klima- und Naturschutz.

    Mitteilung der Deutschen Umwelthilfe 

    Quelle: dpa

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