Studie: Ukraine-Krieg bremst deutsche Wirtschaft

    Studie sieht Jobs gefährdet:Ukraine-Krieg bremst deutsche Wirtschaft

    09.08.2022 | 12:02
    |

    Der Ukraine-Krieg könnte die deutsche Wirtschaft bis 2030 mehr als 260 Milliarden Euro an Wertschöpfung kosten - und Zehntausende Jobs. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.

    Container Terminal Altenwerder im Hamburger Hafen
    Die deutsche Wirtschaft leidet massiv unter dem Krieg in der Ukraine.
    Quelle: dpa

    Der Ukraine-Krieg und seine Folgen könnten die deutsche Wirtschaft bis 2030 mehr als 260 Milliarden Euro an Wertschöpfung kosten.
    Nach einer am Dienstag veröffentlichten Studie mehrerer Institute schadet der Konflikt außerdem der Beschäftigung: Im kommenden Jahr könnten deswegen rund 240.000 Menschen weniger erwerbstätig sein als ohne Krieg, im Durchschnitt der Jahre 2022 bis 2028 wären es 150.000 Menschen.
    Tweet des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsbildung
    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Twitter nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Twitter übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Twitter informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Datenschutzeinstellungen anpassen
    An der Untersuchung waren neben dem Institut für Arbeitsmarkt und Berufsbildung (IAB) auch das Bundesinstitut für Berufsbildung und die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung beteiligt.

    Wichtigster Bremsfaktor: Preise für fossile Rohstoffe

    Für ihre Prognose gingen die Forscher davon aus, dass die Sanktione gegen Russland bis 2030 bestehen bleiben, selbst wenn der Krieg bis dahin beendet sei. "Wegen der Kriegswirkungen fällt der Nach-Corona-Aufschwung aus", erklärte Enzo Weber vom IAB.
    Als wichtigsten Bremsfaktor sehen die Forscher in ihrem Bericht die gestiegenen Preise für fossile Rohstoffe. Diese belasteten die Exportwirtschaft und die Konsummöglichkeiten der privaten Haushalte.
    Inflation in Deutschland (inkl. Nahrung und Energie)
    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Vor allem Jobs im Gastgewerbe und Sozialwesen betroffen

    Die stärksten Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt prognostiziert die Studie im Gastgewerbe, im Sozialwesen und in der Nahrungsmittelherstellung. Allerdings nehmen sie über die Jahre ab. Für 2030 sieht die Studie sogar einen positiven Effekt von 60.000 Erwerbstätigen.
    Allerdings gilt dies nur für die Annahme, dass die Energiepreise nicht noch höher steigen. Sollte dies passieren, werde Deutschland in die Rezession rutschen, warnte Weber.
    In einem Szenario mit doppelt so stark steigenden Energiepreisen sehen die Forscher die stärksten Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2024 mit 660.000 Erwerbstätigen weniger als ohne Krieg.
    [Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog.]

    Deutsche Wirtschaft stagniert
    :Kein Wachstum im zweiten Quartal 2022

    Die deutsche Wirtschaft stagniert im zweiten Quartal: Von April bis Juni gab es kein Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt, so das Statistische Bundesamt.
    Bauarbeiter sind auf einer Baustelle an den Elbbrücken zu sehen
    Quelle: dpa
    Thema

    Aktuelle Nachrichten zur Ukraine