Die Wachstumsprognose gesenkt, der Notfallplan Gas ausgerufen, die Preise steigen: Ein düsterer Mittwoch für die deutsche Wirtschaft. Die Sorge vor einer Rezession wächst.
Was für ein Tag: Am Morgen zündet Bundeswirtschaftsminister Habeck die erste Stufe für den Notfallplan Gas, wenige Stunden später senken die Wirtschaftsweisen ihre Erwartungen für das Wirtschaftswachstum radikal von zuletzt 4,6 auf nur noch 1,8 Prozent in diesem Jahr. Und dann meldet das Statistische Bundesamt noch eine Inflationsrate von 7,3 Prozent im März.
Und selbst diese Zahlen könnten womöglich alle bald Makulatur sein, denn Deutschland droht wegen des Ukraine-Krieges in eine handfeste Wirtschaftskrise zu schlittern, die aktuelle Lage hat sogar das Zeug, eine Rezession auszulösen.
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Lieferkettenprobleme nehmen zu
Auslöser für die bedrohliche Gemengelage sind die extrem gestiegenen Energiepreise sowie die Befürchtungen, dass Deutschland künftig ohne russische Energielieferungen wird auskommen müssen. Die Energiepreise sind auch der Haupttreiber für die Inflation. Sie zehrt nicht nur an der Kaufkraft der Verbraucher, für Unternehmen entwickeln sich die Energiekosten derzeit zum Knock-out-Faktor, und dabei ist ein russischer Lieferstopp nicht einmal eingepreist.
Lieferkettenprobleme nehmen zu, weil viele Firmen bereits wegen zu hoher Energiekosten die Produktion heruntergefahren haben, andere müssen die gestiegenen Produktionskosten weitergeben und tragen so zur Teuerung bei.
Energiepreise: Ein Standortvorteil geht verloren
Günstige Energiepreise waren für weite Teile der deutschen Industrie bislang Garant für günstige Produktionsbedingungen, dieser Standortvorteil ist gerade dabei wegzubrechen und damit bröckelt auch das Geschäftsmodell der deutschen Exportwirtschaft.
Selbst im Falle einer baldigen Waffenruhe wird der Druck auf die deutsche Industrie deutlich zunehmen, die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu beenden. Spätestens dann stellt sich die Frage, welche Industrien sind in Deutschland überhaupt noch rentabel und zukunftsfähig? Werden energieintensive Industrien wie etwa die Chemie-Industrie schlicht abwandern?
- Wie Preis- und Lohnanstieg einander befeuern
In Zeiten steigender Preise fordern Gewerkschaften höhere Löhne zum Ausgleich des Kaufkraftverlustes. Wirtschaftsexperten warnen jedoch vor der gefürchteten Lohn-Preis-Spirale.
Unternehmen und Verbrauchern drohen harte Monate
Bei der Inflation müssen sich Unternehmen und Verbraucher auch in den kommenden Monaten warm anziehen: Ökonomen sehen noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, und schließen selbst zweistellige Teuerungsraten nicht mehr aus. Denn Energie- und Rohstoffpreise werden tendenziell weiter steigen.
Unternehmen werden sich vor diesem unsicheren Hintergrund mit Investitionen zurückhalten, mit Folgen auch für den Arbeitsmarkt. Immerhin verfügt Deutschland über einen Instrumentenkasten, um mögliche soziale Härten mit Kurzarbeit abzufedern, doch der Preis dafür ist hoch: Es steigen die Staatsschulden.
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