Kein Kraus-Comeback zur Heim-WM
von sid/dpa
10.12.2018 | 13:50
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Bundestrainer Christian Prokop hat seinen vorläufigen Kader für die Handball-WM nominiert. Statt Michael Kraus ist ein anderer Weltmeister von 2007 dabei.
Johannes Bitter
Quelle: imago/Pressefoto Baumann
Der frühere Handball-Weltmeister Michael Kraus kehrt zur Heim-Weltmeisterschaft 2019 nicht in die deutsche Nationalmannschaft zurück. Bundestrainer Christian Prokop berief den 35 Jahre alten Spielmacher des TVB Stuttgart am Montag nicht in sein vorläufiges Aufgebot für das Turnier im Januar. Unter den 28 nominierten Spielern befindet sich stattdessen in Torhüter Johannes Bitter ein anderer Weltmeister von 2007. Auf den 21-jährigen Marian Michalczik von GWD Minden verzichtet Prokop dagegen überraschend.
16er Kader am 10. Januar
Aus diesem Kreis der 28 Spieler muss Prokop bis zum WM-Start am 10. Januar seine 16 Spieler für das Turnier berufen. "Ich habe einen kleinen Telefon-Marathon hinter mir und das waren nicht nur freudige Nachrichten", sagte Prokop zur Nominierung. Angeführt wird seine Mannschaft von Kapitän Uwe Gensheimer. Zudem setzt der Coach im erweiterten Aufgebot auf fünf Kreisläufer. Für die Rechtsaußen-Position nominierte Prokop dagegen nur Tobias Reichmann und Patrick Groetzki. Im Tor vertraut der Bundestrainer neben Bitter noch auf Andreas Wolff, Silvio Heinevetter und Dario Quenstedt.
An diesem Mittwoch (19 Uhr im zdfsport.de-Livestream) wird die DHB-Auswahl ihr erstes WM-Testspiel in Rostock gegen Polen bestreiten. Zu den 16 für diese Partie vorab nominierten Spielern stößt auch noch der zuletzt lange verletzte Europameister Paul Drux. "Sicherlich kann man sagen, dass diese 17 Positionen im Moment einen kleinen Vorsprung haben gegenüber den anderen", sagte Prokop.
Handball-WM 2019 (10. - 27. Januar)
- Donnerstag, 21.1.: Spanien - Deutschland (ZDF/20:15 Uhr)
- Samstag, 23.1.: Deutschland - Brasilien (Anwurf/ZDF: 20:30 Uhr)
- Dienstag, 25.1.: Polen - Deutschland (ARD/20:30 Uhr)
- Tor: Andreas Wolff (Foto / KS Kielce, Polen), Johannes Bitter (TBV Stuttgart) Silvio Heinevetter (Füchse Berlin)
- Kreis: Sebastian Firnhaber (HC Erlangen), Johannes Golla (Flensburg-Handewitt), Moritz Preuss (SC Magdeburg)
- Rückraum Rechts: Kai Häfner (MT Melsungen), Antonio Metzner (Erlangen), David Schmidt (Bergischer HC)
- Rückraum Mitte: Philipp Weber (Leipzig), Juri Knorr (Minden), Kai Michalczik (Füchse Berlin)
- Rückraum Links: Julius Kühn (MT Melsungen), Fabian Böhm (TSV Hannover-Burgdorf), Paul Drux (Füchse Berlin), Lukas Stutzke (Bergischer HC),
- Rechtsaußen: Tobias Reichmann, Timo Kastening (beide MT Melsungen)
- Linksaußen: Uwe Gensheimer (Rhein Neckar Löwen), Marcel Schiller (FrischAuf Göppingen)
An dem Turnier nehmen 32 Mannschaften teil, die in 8 Gruppen spielen:
- Gruppe A: Uruguay, Kap Verde (zurückgezogen), Deutschland, Ungarn
- Gruppe B: Brasilien, Polen, Spanien, Tunesien
- Gruppe C: Angola, Japan, Katar, Kroatien
- Gruppe D: Argentinien, Bahrain, Dänemrk, DR Kongo
- Gruppe E: Frankreich, Norwegen, Österreich, Schweiz
- Gruppe F: Algerien, Island, Marokko, Portugal
- Gruppe G: Ägypten, Chile, Schweden, Nordmazedonien
- Gruppe H: Belarus, Russland, Slowenien, Südkorea
- Spielplan
Die Vorrunde wird in acht Gruppen à vier Mannschaften gespielt.
Nach der Vorrunde erreichen die ersten drei Teams jeder Gruppe die Hauptrunde, die in vier Sechsergruppen ausgetragen wird. Die Teams nehmen die Vorrundenergebnisse gegen die anderen Hauptrundenteilnehmer aus der eigenen Gruppe mit.
Die jeweils besten zwei der Hauptrundengruppen erreichen das Viertelfinale. Von dort an geht es im K.o.-Modus weiter.
Nach der Vorrunde erreichen die ersten drei Teams jeder Gruppe die Hauptrunde, die in vier Sechsergruppen ausgetragen wird. Die Teams nehmen die Vorrundenergebnisse gegen die anderen Hauptrundenteilnehmer aus der eigenen Gruppe mit.
Die jeweils besten zwei der Hauptrundengruppen erreichen das Viertelfinale. Von dort an geht es im K.o.-Modus weiter.
Haben zwei oder mehrere Teams am Ende einer Gruppenphase Punktgleichstand, entscheiden folgende Kriterien in dieser Reihenfolge über die Platzierung:
- höhere Anzahl Punkte in den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams;
- höhere Anzahl Punkte in den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams;
- bessere Tordifferenz in den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams;
- höhere Anzahl Tore in den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams;
- bessere Tordifferenz aus allen Gruppenspielen;
- höhere Anzahl Tore aus allen Gruppenspielen;
- das Los.