Diskussion um Lockerung der Corona-Maßnahmen – Was passiert bei ZDFheute live?
Die Omikron-Zahlen steigen, das Robert-Koch-Institut meldet erneut einen Höchststand der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz mit 1.176,8. Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Infektionsfällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem da Testkapazitäten und Gesundheitszentren vielerorts am Limit sind.
Die Gesundheitsminister sprechen in einer Konferenz über das weitere Vorgehen in der Omikron-Welle. Neben Lockerungen könnten auch Themen wie die Teststrategie diskutiert werden.
Über welche neuen Maßnahmen in der Corona-Pandemie diskutieren die Gesundheitsminister? Sind Lockerungen möglich? Und welche Folgen könnte dies für Deutschland bedeuten? Darüber diskutiert ZDFheute live mit Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), der eine Lockerung der Corona-Maßnahmen befürwortet. Und: mit Kirsten Kappert-Gonther (Die Grünen), der stellvertretenden Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses, die beim Thema Lockerungen zur Vorsicht rät.
Wieso werden Lockerungen trotz Höchststände diskutiert?
Deutschlands Nachbarländer lockern ihre Corona-Restriktionen deutlich – trotz Rekord-Fallzahlen. So gab Österreichs Kanzler Nehammer das Ende des Lockdowns für Ungeimpfte bekannt und die dänische Regierung möchte ab ersten Februar sogar alle Corona-Maßnahmen aufheben. Andere europäische Staaten ziehen nach.
Trotz immer wieder neu gemeldeter Höchststände werden die Rufe nach Lockerungen in Deutschland lauter, doch die Regierungschefs von Bund und Länder lehnen diese derweil ab. Es sei "noch ein bisschen verfrüht" schon diesen Schritt zu gehen.
Laut Intensivmediziner Christian Karagiannidis sei die Hospitalisierungsrate in den Krankenhäusern aber noch "akzeptabel", dennoch wäre der "Omikron-Effekt" mittlerweile spürbar. Seit etwa sieben bis zehn Tagen zeige sich eine Seitwärtsbewegung bei den Notaufnahmen, hin zu einem Trend, dass es jetzt wieder leicht hoch gehe.
Unter Fachärzten bestehe Unsicherheiten bei der Einschätzung von Langzeitfolgen durch eine Infektion mit dem Coronavirus. Besonders bei Omikron sei die Datenlage undurchsichtig, so Infektiologin Jana Schroeder. Laut neuen US-Daten gebe es aber deutlich weniger Krankenhauseinweisungen als bei Delta. Ebenso das Sterberisiko sei bei Omikron deutlich geringer. Dennoch:
(Mit Material von dpa, afp und RKI)
Poste hier deine Meinung: Wir freuen uns auf deine Beiträge! Melde dich mit einem an, um einen Kommentar zu schreiben.