Ukraine-Krieg: Drohnenangriff auf den Kreml?

    Ukraine-Krieg:Drohnenangriff auf den Kreml?

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    Ein Standbild aus einem Video zeigt ein Flugobjekt, das in der Nähe der Kuppel des Kreml-Senatsgebäudes während des angeblichen ukrainischen Drohnenangriffs in Moskau, Russland, in einem intensiven Lichtblitz explodiert.

    Russland beschuldigt die Ukraine, den Kreml letzte Nacht mit Drohnen angegriffen zu haben. ZDFheute live ordnet die Vorwürfe mit Experte Nico Lange ein.

    Anschlag auf Putin? - Das passiert bei ZDFheute live

    Russland hat nach eigenen Angaben zwei ukrainische Drohnen über dem Kreml in Moskau abgeschossen. Das behauptet zumindest das Präsidialamt. "Wir betrachten diese Handlungen als einen geplanten Terrorakt und Anschlag auf das Leben des Präsidenten der Russischen Föderation", heißt es in der Kreml-Mitteilung. Putin blieb unverletzt. Wie sein Sprecher Dmitri Peskow mitteilte, sei er zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Attacke in seiner Residenz in Nowo-Ogarjowo gewesen. Von unabhängiger Seite ließen sich all diese Informationen nicht überprüfen.
    In sozialen Netzwerken war bereits in der Nacht ein Video aufgetaucht, das eine kleine Rauchwolke in der Nähe des Kremls zeigt. Die russische Führung kündigte Vergeltung an. Man behalte sich das Recht vor, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, wo und wann man es für angebracht halte.
    Die Ukraine weist den Vorwurf Russlands zurück. Mychailo Podoljak, der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagte, der Ukraine würde ein solches Vorgehen nichts auf dem Schlachtfeld nützen und nur Russland dazu provozieren, "radikalere Maßnahmen" zu ergreifen.
    Wie glaubwürdig ist ein ukrainischer Angriff auf den Kreml? Wem nützt die Aktion und was soll damit bezweckt werden? Was bedeutet der Vorfall für die lange angekündigte Frühjahrsoffensive der ukrainischen Armee? Darüber sprechen wir bei ZDFheute live mit unserer Moskau-Korrespondentin Phoebe Gaa und dem Militärexperten Nico Lange.

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    In Russland rückt der Ukraine-Krieg immer näher

    In den vergangenen Tagen hatten sich die mutmaßlichen Sabotageakte in Russland gehäuft. So ging in der Nacht zum Mittwoch ein Treibstofflager nahe der Krim-Brücke in Flammen auf. Zuvor war am Samstag ein Öldepot in der strategisch wichtigen Hafenstadt Sewastopol auf der Krim durch eine mutmaßlich ukrainische Drohne in Brand gesetzt worden.
    Auch entgleisten zwei russische Güterzüge durch Sprengsätze nahe der ukrainischen Grenze. Und in einem Wald südlich von St. Petersburg beschädigte ein Sprengsatz Stromleitungen. Und nun auch noch ein angeblich versuchter Drohnenanschlag auf Staatschef Wladimir Putin im Kreml.
    Während Präsident Putin stets versucht, Russland als stabil und sicher darzustellen, zeigen die jüngsten Vorfälle, dass das russische Staatsgebiet selbst hunderte Kilometer von der Grenze zur Ukraine nicht unverwundbar ist. Zudem überschatten die Vorkommnisse die Vorbereitungen Moskaus zu den alljährlichen Feierlichkeiten zum Sieg über Nazi-Deutschland am 9. Mai 1945.
    Mit Material von ZDF, afp, reuters

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