Hat Putin den längeren Atem? - Was passiert bei ZDFheute live?
Die Ukraine könnte den Kampf um den Donbass bald verlieren. Präsident Selenskyj drängte westliche Staaten zuletzt, "schneller mehr Waffen und militärische Ausrüstung" zu schicken, da "die Russen zehn-, hundertmal so viel haben".
Hat Russland nach anfänglichen Schwierigkeiten nun die Oberhand in dem Krieg in der Ukraine? Unterstützt der Westen genug? Welche Waffen wurden schon geliefert- und sollte Deutschland mehr liefern?
ZDFheute live spricht mit Militärexperte Gustav Gressel und unseren Reporter*innen vor Ort in der Ukraine sowie beim Treffen der Nato-Verteidigungsminister über die Chancen der Ukraine, den Krieg noch zu gewinnen.
Zermürbungskrieg in der Ukraine
Gustav Gressel schrieb kürzlich auf Twitter, es gehe darum, "wer wen schneller zermürbt". Laut mehreren Militärexperten ist die Strategie der Ukraine, große Städte als Bollwerke zu nutzen, um den russischen Vormarsch zu verlangsamen, äußerst wirkungsvoll. Mehr als 30 ukrainische Städte hätten demnach das Potenzial, über einen Monat gegen eine überlegene russische Belagerung durchzuhalten. Sollten sich allerdings die Ressourcen, das Kriegsmaterial und die ukrainischen Truppen erschöpfen, bestehe die Gefahr, dass sich die Strategie der Ukraine nicht mehr weiter umsetzen lässt.
Danach sieht es allerdings grade aus: Im Donbass, auf den sich seit Wochen die Angriffe der russischen Armee konzentrieren, ist die Ukraine offenbar in der Truppen- und Waffenstärke deutlich unterlegen. Der ukrainische Präsident Selenskyj rief seine Landsleute in der ostukrainischen Region auf, durchzuhalten. Der Ausgang der Kämpfe in der Region sei der Schlüssel dafür, wer in den kommenden Wochen die Oberhand haben werde, so Selenskyj.
Mit Material von ZDF und afp.