Jahresbericht der Welthungerhilfe - Was passiert bei ZDFheute live?
Weltweit leiden etwa 828 Millionen Menschen Hunger. Das geht aus dem Jahresbericht 2021 der Welthungerhilfe hervor. Dürren, die Coronapandemie, der Krieg in der Ukraine und die explodierenden Nahrungsmittelpreise haben die Situation noch verschlimmert.
Die Weltgemeinschaft hilft: Grade erst haben sich die G7 - also die sieben westlichen Industrienationen - verpflichtet, einmalig 4,5 Milliarden Euro Hilfsgelder zu zahlen. Aber reicht das? Laut Welthungerhilfe werden bis 2030 zusätzlich 14 Milliarden gebraucht.
Besonders dramatisch ist die Lage im Sudan, wo regionale Konflikte und die Folgen des Klimawandels den Hunger noch verschärfen. Baker Mukeere vom Welternährungsprogramm ist vor Ort und teilt seine Eindrücke bei ZDFheute live.
Hunger als Waffe im Krieg
Zuletzt war über viele Jahre eine Verbesserung in der Hungerbekämpfung zu beobachten, heißt es im Jahresbericht der Welthungerhilfe. Doch seit 2014 kehre sich der Trend durch die Folgen der Coronapandemie, Klimakrise und bewaffnete Konflikte um:
Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme sieht die versprochenen Hilfsgelder der G7-Staaten als ersten Schritt, der aber bei Weitem nicht ausreiche.
Besorgnis zeigte sie mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der im Krieg gegen die Ukraine Hunger als Waffe einsetze. Auch Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) warf Putin vor, die Versorgung mit Nahrungsmitteln für strategische Zwecke zu unterbinden. Er bombardiere bewusst Häfen in der Ukraine, damit der Weizen nicht ausgeliefert werden könne, so Schulze.
Mit Material von dpa, ap und Reuters.
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