Die Xinjiang Files sind Beweismaterial aus internen Polizeiberichten. Tausendfach beweisen sie das Schicksal der Gefangengen und belegen die Masseninternierungen und kulturelle Vernichtung der muslimischen Minderheit. Sie beweisen auch: die Befehle kommen von Präsident Xi selbst.
Die chinesische Regierung verteidigt sich, weist immer wieder auf Terroranschläge hin, die Islamisten in den letzten Jahren in der Provinz Xinjiang verübten. Die Regierung stellt die Muslime unter Generalverdacht und sperrt sie weg. Es ist unklar wie viele Menschen in den sogenannten Umerziehungslagern inhaftiert sind; die Zahl geht aber in die Millionen.
China hat schon einmal eine ganze Kultur vor den Augen der Weltöffentlichkeit vernichtet: die Tibeter. Vor mehr als 70 Jahren marschierte China in Tibet ein. "Free Tibet" galt als ein politisches Versprechen der freien Welt, aber die schaut jetzt nicht mehr so genau hin.
Die Xinjiang Files geben den Opfern ein Gesicht. Ulf Röller spricht mit Opfern des Völkermordes, die sowohl in China als auch im Exil für die Freiheit der Minderheiten kämpfen.