Armenien und Aserbaidschan kämpfen seit Jahren um die Region Bergkarabach. Der letzte Krieg brach 2020 aus. Im September dieses Jahres griff Aserbaidschan wieder Ziele auf armenischem Staatsgebiet an. Etwa 300 Menschen starben.
Lange war Russland die Schutzmacht für Armenien. Doch die russische Regierung hat die letzten aserbaidschanischen Angriffe nicht einmal verurteilt. Als Putin Mitte November die armenische Hauptstadt Jerewan besucht, demonstrieren deshalb einige hundert Menschen für eine Abkehr von Russland und dem gemeinsamen Verteidigungsbündnis.
Die Menschen in Armenien leben täglich in Angst vor dem nächsten Angriff des Nachbarstaates. Doch sie wissen auch, dass auf internationale Hilfe kein Verlass ist. Verteidigen wollen sie ihr Land trotzdem mit allen Mitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen. Die Zivilbevölkerung wird von der armenischen Armee an der Waffe ausgebildet und auf den Ernstfall vorbereitet. Dafür werden traditionelle Geschlechterrollen gebrochen und Männer und Frauen üben gemeinsam für den Fall eines erneuten Angriffs von Aserbaidschan.