Bei dem verheerenden Erdbeben Anfang Februar sind allein in der Türkei Zehntausende Menschen ums Leben gekommen. Fast zwei Millionen haben ihr Zuhause verloren. Die Wut nach dem Beben ist riesig. Kritiker bemängeln das Krisenmanagement der Regierung von Präsident Erdoğan.
Die Hilfe sei zu spät gekommen. Ohnehin habe der Staat das Erdbebenrisiko viel zu lang ignoriert. Wir wollen wissen, wie es den Überlebenden des Bebens heute geht. Unmittelbar nach der Katastrophe und Wochen danach haben wir sie begleitet. Und erfahren, wie das Leben im Erdbebengebiet noch immer weitgehend stillsteht.
Der Wiederaufbau dürfte Jahre dauern. Doch Präsident Erdoğan macht kurz vor den geplanten Wahlen im Mai große Versprechen: Innerhalb eines Jahres will er die Häuser größtenteils wieder aufbauen. Die Präsidentschaftswahl dürfte auch ein Votum über das Krisenmanagement seiner Regierung werden.