21 Jahre nach ihrem Sturz sind die Taliban wieder an der Macht. Ihr Ziel: Afghanistan befrieden, um einen mächtigen islamischen Gottesstaat am Hindukusch zu bilden. Die Rechte von Frauen und Minderheiten werden mit Füßen getreten, der religiöse Wahn der neuen Herrscher prägt den Alltag der Menschen.
Doch längst nicht alle Afghanen stehen hinter ihnen. Trotz Hunger, Not und Armut suchen mutige Frauen und Männer Möglichkeiten, die Restriktionen der Taliban zu umgehen.
Alltag mit den Taliban
Katrin Eigendorf und Sebastian Ehm zeigen in ihrer Reportage Familien, die ihr Leben nach der Machtübernahme der Taliban komplett neu aufbauen mussten. Familienväter, die ihre Jobs verloren haben. Mütter, die sich verschleiern müssen und sich öffentlich nicht ohne die Begleitung ihrer Männer bewegen können. Töchter, die keine Schule mehr besuchen dürfen. Die Autoren treffen aber auch mutige Afghaninnen und Afghanen, die sich den Gesetzen der Taliban nicht beugen wollen und dafür kämpfen, Freiheiten und Rechte zu bewahren.
Der Massen-Exodus ist eines der Hauptprobleme in Afghanistan im Jahr eins nach der Machtübernahme. Die schlechte wirtschaftliche Situation zwingt viele Menschen dazu ihre Heimat für immer zu verlassen. So auch Familie Mohsini. Vater Asef versucht verzweifelt sein letztes Hab und Gut zu verkaufen, um die Schlepper bezahlen zu können, die ihn und seine fünfköpfige Familie in den Iran bringen sollen. Es ist ein gefährlicher Plan.
Der Film "auslandsjournal – die doku: Afghanistan hinter dem Schleier – Ein Jahr unter den Taliban" zeigt, wie sich das Leben in Afghanistan ein Jahr nach dem Fall Kabuls und der Machtübernahme durch die Taliban verändert hat.