Deshalb hat sie jetzt bei ihrem Wohngipfel mit Vertretern von Verbänden, Gewerkschaften und Mieterbund ein Eckpunkte-Papier beschlossen, mit dem die Wohnungsnot bekämpft werden soll. Darin sind neben den bereits von der Regierung angekündigten und beschlossenen Instrumenten auch neue Vorhaben enthalten. Ziel ist unter anderem der Bau von bis zu 1,5 Millionen Wohnungen bis 2021 sowie eine Milliardenoffensive im sozialen Wohnungsbau.
Doch egal ob Mietpreisbremse, Baukindergeld oder Grunderwerbsteuer C - eine Art Strafsteuer für brachliegenden Baugrund - es finden sich kaum Konzepte, um gegen Spekulation und Preistreiberei auf dem Wohnungsmarkt anzukämpfen.
Und während die Politik immer wieder an Schräubchen dreht, ist die deutsche Hauptstadt zum Schauplatz eines internationalen Monopoly-Spiels geworden, bei dem die Investoren die Preise in schwindelerregende Höhen treiben: Seit 2010 sind die Angebotskaufpreise für Immobilien in Berlin um fast 109 Prozent gestiegen, allein zwischen 2016 und 2017 um rund 20 Prozent. Das macht die Stadt zum weltweiten Spitzenreiter.
Weil Löhne und Gehälter bei Weitem nicht in dem Maße wachsen, denkt man an der Spree mittlerweile radikal: Der grüne Baustadtrat von Kreuzberg droht mit Enteignung, wenn Immobilienbesitzer ihre Wohnungen nicht oder zu teuer vermieten. Der Regierende Bürgermeister denkt sogar schon laut darüber nach, Ausländern den Erwerb von Immobilien vielleicht ganz zu verbieten oder zumindest einzuschränken.
Frontal 21 berichtet über die Hauptstadt Berlin, die nur noch für diejenigen attraktiv ist, die mit Wohnraum das große Geld verdienen - und fragt: Wem gehört die Stadt?
Teurer Wohnen
Wem gehört die Stadt?
Mit einem Bündel von Maßnahmen will die Bundesregierung die hohen Wohn- und Mietkosten dämpfen, die vor allem in deutschen Städten und Ballungsgebieten explodieren und bezahlbaren Wohnraum zur Mangelware werden lassen.
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