In Deutschland ist nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bis zum Jahresende noch ausreichend Impfstoff vorhanden. „Das habe ich sehr präzise geprüft“, sagte der Minister am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. Bislang seien 14,5 der bis Weihnachten avisierten 30 Millionen Impfungen vorgenommen worden. Sollten die 30 Millionen nicht geschafft werden, läge es nicht an der Knappheit des Impfstoffes, sondern daran, „dass nicht genug verimpft worden ist“, so Lauterbach.
Bei der angekündigten Inventur, bei der am Freitag „mit Vollbesetzung im Haus“ jeder Stein umgedreht werde, würden die Vakzine für 2022 erfasst, präzisierte Lauterbach. Klar sei aber schon jetzt, dass viel Impfstoff gebraucht werde. Er habe mit der Beschaffung bereits begonnen und sei „mit den Herstellern im direkten Kontakt“, so der Minister. „Wenn es einen neuen Impfstoff gibt – Omikron-Impfstoff nenne ich ihn mal – dann werden wir den auch bekommen.“ Er warte da „gar nicht ab“. Impfstoffbestellungen liefen teils über die EU, „aber es finden auch bilaterale Gespräche schon statt“, betonte Lauterbach. Sein Ziel sei es, die Bevölkerung so gut zu immunisieren, dass die Delta-Welle mit möglichst wenigen Toten abgeschlossen, eine Omikron-Welle soweit es geht verhindert und ein guter Schutz vor weiteren Wellen geschaffen werde. Der dafür nötige Impfstoff müsse vorab besorgt und bezahlt werden. Sollte man ihn nicht komplett brauchen, könne er verschenkt werden.