Er gehört zu den gefragtesten Darstellern des Landes. Schon als Kind wollte Devid Striesow immer jemand anderes sein. Jeden Tag spielte er eine andere Rolle. Obwohl er eigentlich Musiker werden wollte, machte er die Schauspielerei zu seinem Beruf. In einer Vielzahl höchst unterschiedlicher Rollen legt der Prototyp eines scheinbaren Durchschnittsmenschen eine bemerkenswerte Wandelbarkeit an den Tag.
Quelle: ZDF und Stephan Persch
Devid Striesow, geboren 1973 in Bergen auf Rügen, erwarb 1999 sein Diplom an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Er arbeitete an verschiedenen Bühnen, wie dem Schauspielhaus Düsseldorf, dem Renaissance Theater in Berlin und dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Devid Striesow spielte in dessen Inszenierungen "Prinz Friedrich von Homburg", "Hamlet" und den Wlas in Maxim Gorkis "Sommergäste". Für die Rolle des Wlas in Maxim Gorkis "Sommergäste" wurde er 2004 mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet und erhielt von der Zeitschrift "Theater heute" die Auszeichnung Bester Nachwuchsschauspieler des Jahres. 2006 spielte er in Goschs "Macbeth"-Inszenierung, die zur Inszenierung des Jahres gewählt wurde, die Lady Macbeth.
Eine Größe im deutschen Film
Neben der Theaterarbeit hat Devid Striesow sich mittlerweile als vielbeschäftigter Schauspieler auch im deutschen Film einen Namen gemacht. Sein Kinodebüt gab er 2000 unter der Regie von Rainer Kaufmann in "Kalt ist der Abendhauch". Eine Nominierung für den Bundesfilmpreis erhielt er 2003 für seine Darstellung eines erfolglosen Kleinunternehmers in Hans-Christian Schmids Film "Lichter".
Auf der Berlinale 2007 war er in beiden deutschen Wettbewerbsbeiträgen, den ZDF-Koproduktionen "Yella" und "Die Fälscher", zu sehen. 2007 gewann er den Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Beste männliche Nebenrolle" für seine Darstellung des SS-Offiziers Friedrich Herzog in dem Film "Die Fälscher". "Die Fälscher" erhielt 2008 als bester nichtenglischsprachiger Film einen Oscar. Seit 2005 gehört Devid Striesow in der Rolle des Jan Martensen zum Team der ZDF-Krimireihe "Bella Block".
Auch musikalisch ein Meister
Auf der Leinwand sah man ihn 2010 in der Produktion "Henri 4" von Jo Baier. "So glücklich war ich noch nie" (2009), Tom Dykwers "Drei" (2010) und "Oshima" (2010) gehören ebenso zu seinem Kino-Repertoire. Neben der Schauspielerei ist Devid Striesow auch musikalisch aktiv. Er beherrscht verschiedene Instrumente vom Klavier über die Gitarre hin zur Violine und Mandoline.
Auszeichnungen - eine Auswahl:
- 2002 Nominierung Bundesfilmpreis als Bester Nebendarsteller für "Lichter"
- 2003 Verband der deutschen Filmkritiker Bester Schauspieler für "Lichter"
- 2004 Alfred-Kerr-Darstellerpreis anlässlich 41. Theatertreffens, Berlin
- 2004 Bester Nachwuchsschauspieler: "Theater heute"
- 2006 Hessischer Filmpreis Kategorie Spielfilm
- 2007 Deutscher Filmpreis "Lola" als Bester Nebendarsteller in "Die Fälscher"
- 2008 Nominierung Bayerischer Fernsehpreis für seine Darstellung in "12 heißt ich liebe Dich"
- 2008 Preis für Schauspielkunst beim Festival des deutschen Films
- 2010 Nominierung Deutscher Filmpreis "Lola" als Bester Darsteller in "So glücklich war ich noch nie",
- 2010 Preis der deutschen Filmkritik als Bester männlicher Darsteller für "Drei"
- 2011 Hessischer Fernsehpreis (Sonderpreis der Jury) zusammen mit Andreas Schmidt und Jördis Triebel für ihre Ensembleleistung in "Ein guter Sommer"