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Hauptkommissar Matti Wagner

gespielt von Pierre Besson

Ohne ihn gefragt zu haben, wurde Matti Wagner 1967 als einziges Kind in eine Berliner Musikerfamilie hineingeboren. Seine Eltern gehörten lange Jahre zu einem Orchester mit Engagements in ganz Europa. Meistens begleitete der kleine Matti die Eltern, doch wenn dies nicht möglich war, saß er bei seinem Opa in der warmen Backstube und half dem Konditor bei der Kreation süßer Köstlichkeiten. Aus dieser Zeit stammt seine Lust zu Reisen, seine Liebe zur Musik und besonders zu allerlei Süßem, dem er einfach nicht widerstehen kann. Sein Desinteresse an bürgerlichen Aufstiegs- und Karrierenormen, aber auch seine Probleme mit festen Bindungen hängen wohl mit dem rastlosen Leben der Eltern zusammen. Denn auch Matti ist immer schon seinen eigenen Weg gegangen.

Matti Wagner (Pierre Besson) bei seinem ersten Einsatz für die "Soko Köln" mit gezückter Pistole.
Matti Wagner (Pierre Besson) bei seinem ersten Einsatz für die "Soko Köln".
Quelle: ZDF und Michael Böhme

Dieser Weg hat ihn nicht in die Musikbranche, aber auch nicht direkt zur Polizei geführt. Nach dem Abitur absolvierte Matti zunächst eine Lehre als Schreiner. Er schlug sich danach zunächst mit Gelegenheitsjobs durchs Leben und arbeitete u.a. auf einer Ölplattform im Atlantik. Bei der Arbeit auf engstem Raum und in der Gesellschaft von Menschen, die stets tun, was sie sagen, erwarb er sich die Wahrheitsliebe und Direktheit, die ihn bis heute auszeichnet.

Familie und Frauen - Ein Thema für sich

Zurück in Deutschland folgte Matti der einzigen Frau, bei der es ihn länger als ein paar Monate hielt, nach Köln und begann seine Ausbildung bei der Polizei, qualifizierte sich schnell für die höhere Dienstlaufbahn. Die Liebe verging, die Arbeit blieb. Länger als 2-3 Jahre hält Matti es nicht bei einer Dienststelle aus, dann braucht er Veränderung. Matti mag seinen Job. Und er macht ihn gut. Mehr will und mehr braucht er auch nicht. Eine steile Karriere lässt sich so schwerlich verfolgen. Bei Beförderungsrunden wird Matti regelmäßig übergangen. Aber das macht ihm nichts aus.

Matti war nur ein einziges Mal über einen längeren Zeitraum mit einer Frau zusammen. Sie war es, die ihn nach Köln lockte. Und die ihn dann über Nacht verließ. Julia vermutet, dass genau das der Grund für Mattis ständige flüchtige Affären ist. Dass seine große Liebe von ihm schwanger war, erfährt er erst, als plötzlich ein siebzehnjähriger Junge ins Soko-Revier marschiert und sich als sein Sohn vorstellt. Mattis Mutter ist gestorben, aber sein Vater lebt und wohnt in einer edlen Seniorenwohnstätte. Wenn die beiden sich sehen, singen sie gerne oder spielen Backgammon. Aber sie musizieren nicht miteinander. Matti spielt zum Groll des Vaters nur Schlagzeug - eines der wenigen Instrumente, die nicht "klassisch" sind und sich in keinem Orchester finden.

Sein Einstieg in die SOKO

Dass Matti zur SOKO versetzt wird, ist Karin zu verdanken. Sie kennt Matti von früher. Vor Jahren spielte er im selben Volleyballteam wie Karins Ex-Mann Peter und die beiden Männer waren eine Zeitlang unzertrennlich. Das Paar verbrachte weit mehr als einen ausgelassenen Abend mit dem charmanten und spontanen Matti.

Nach Karins Scheidung verloren sie sich aus den Augen. Doch dann steht er plötzlich wieder vor ihr. Seine zwei Jahre als Verbindungsmann bei Europol in Den Haag sind fast vorbei, die schicke Holländerin hat leider ihren Reiz, aber auch ihre Geduld mit ihm verloren und Matti sucht mal wieder nach Veränderung. Da kommt ihm die Vertretung für Julia sehr gelegen.

Ein Bauchmensch und eine ehrliche Haut

Matti ist gut aussehend und weiß das auch, wirkt dabei aber nie selbstgefällig oder arrogant. Er mag gerne legere und sportliche Kleidung, von der er weiß, dass sie auch Frauen gefällt. Matti lebt in einer spärlich, aber geschmackvoll eingerichteten Wohnung. Materieller Besitz bedeutet ihm nichts. Matti kann nicht lügen. Das höchste Gut für Matti ist Unabhängigkeit - die eigene und die der anderen. Leben und leben lassen, ist seine Devise. Das macht ihn zu einem entspannten Zeitgenossen und guten Teamplayer. Allerdings hat sein Streben nach Unabhängigkeit auch eine Schattenseite: Größtmöglicher Freiraum und verbindliche Beziehungen lassen sich schwer verbinden. Einer der Gründe, weshalb Matti ein ewiger Junggeselle ist.

Matti ist das Gegenteil von einem Karrieristen. Geld, Titel, Statussymbole, soziales Prestige bedeuten ihm wenig bis gar nichts. Matti ist ein Bauch-Mensch. Ein Mann der Praxis, nicht der Theorie. Probleme löst er nicht gerne intellektuell, sondern durch die Tat. Geduld ist nicht seine Sache. Matti ist von Natur aus neugierig. Erfahrungen sind dazu da, dass man sie macht. Mit dieser Einstellung geht er jede Herausforderung an, egal, ob bei der Arbeit oder im Privatleben. Immer wieder überrascht er seine Kollegen mit seiner handwerklichen Begabung und unorthodoxen Lösungsvorschlägen und ist vor allem in verfahrenen Situationen damit meist erfolgreich.

Vorlieben und Interessen: Matti interessiert sich für alle und jeden. Er ist ein "Menschensammler", der ein Gespür für die Einzigartigkeit der anderen hat. Deshalb ist er bei Fremden nie auf den Mund gefallen und kann bei einem interessanten Gespräch auch mal die Zeit vergessen. Er mag Frauen. Und Frauen mögen ihn. Er investiert einen Großteil seiner Fantasie und seines Gehaltes in romantische Dates, die nie nach demselben Muster verlaufen. Seine Beziehungen enden abrupter und wechseln öfter als geplant, aber irgendwie gibt es doch so viele interessante Frauen.

Matti mag seinen Hund Dietmar, dem er eine Menge Freiheiten lässt. Er hat ihm nur einen einzigen Trick beigebracht: morgens die Post zu holen. Während sich andere Menschen eine Massage gönnen, wirbelt Matti mit Schürze durch seine Küche und backt. Wenn er es mal schafft, den warmen und duftenden Kuchen nicht selbst zu essen, präsentiert er ihn am nächsten Tag seinen dankbaren Kollegen.

Abneigungen: Matti hasst Unehrlichkeit. So offen und direkt, wie er sich verhält, erwartet er es auch von anderen. Arroganz, Machtbewusstsein, fehlender Sinn für Humor sind ihm suspekt. Für ihn ist Glück und Humor das Salz im Suppenleben und er lässt keine Gelegenheit aus, sich über sich selbst lustig zu machen oder seine Kollegen mit kleinen Scherzen auf die Palme zu bringen. Matti schätzt technische Gadgets nicht besonders. Computer und Handys sind ihm durchaus vertraut, aber lieber kommt er ohne Geräte aus. Zu oft hat er erlebt, dass man sich im Ernstfall doch nur auf sich selbst und seine Intuition verlassen kann.

Stärken: Matti kennt keine Berührungsängste. Er kann in kürzester Zeit Vorlieben und Bedürfnisse anderer Menschen erkennen. Dadurch findet er erstaunlich oft den richtigen Ton und schließt binnen kürzester Zeit fast jedes Herz auf. Matti nimmt alles, wie es kommt. Weil der Tod nun mal zum Leben dazu gehört, akzeptiert er ihn und geht damit um. Er scheut deshalb auch nicht davor zurück, Todesnachrichten zu überbringen: schlechte Neuigkeiten sollte man besser früher als später hören.

Dass Matti grundsätzlich sehr direkt und geradlinig vorgeht, stößt sein Gegenüber meist erstmal vor den Kopf. Seine Kollegen wissen diese Ehrlichkeit jedoch bald zu schätzen, da er Dinge offen ausspricht, die andere lieber verschweigen. Sie können sich bei ihm immer sicher sein. Mattis Blick ist unbefangen. Er entdeckt am Tatort oft Details, die andere übersehen, oder ordnet sie in Zusammenhänge ein, die andere nicht erkennen.

Schwächen: Akribische Kleinarbeit liegt Matti nicht, ebenso wenig die Theoriebildung. Die Suche nach gerichtsfesten Beweisen und das Einhalten des korrekten Dienstweges nervt ihn. Genau deshalb wollte er nie Chef sein und wird nie Chef werden. Matti ist von Natur aus nervös und ungeduldig, er trommelt gerne mit Stiften auf Tischkanten, Bildschirmen oder Armaturen und macht vor allem Daniel Winter damit wahnsinnig. Frauen, die ihm gefallen (und das sind nicht wenige), können Matti leicht um den Finger wickeln. Hier versagt sein Gespür für Lüge und Wahrheit regelmäßig. Gleichzeitig ist Matti einfach unfähig, Frauen anzulügen. Sobald er bewusst die Unwahrheit sagt, steht ihm das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben. Es ist deshalb auch keine Überraschung, dass es ihm schwer fällt, "nein" zu sagen. Matti ist eben der Sebastian Vettel im Flirten, aber der Mario Gomez im Schlussmachen.

Und: Matti ist in Geldangelegenheiten völlig naiv. Der Umgang mit Geld ist nicht seine Sache. Er lebt lieber und gibt es aus: für Reisen oder um einer hübschen Brünetten noch schnell eine blaue Anemone zu kaufen, weil sie doch blaue Anemonen so gerne mag. Öfter steht er vor Monatsende mit leeren Taschen da. Und ihm fehlt einfach die Ader dafür, dass Geld für andere Menschen wichtig sein könnte. Das führt zu gelegentlichen Problemen, vor allem, wenn er sich bei seinen Kollegen Geld leiht und die Rückzahlung schlicht und einfach vergisst.

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